Tel Aviv - Archäologen rätseln über Ursprung und Bedeutung eines großen, kegelförmigen Steinhügels am Grund des Sees Genezareth. Es handle sich um einen Kegel aus großen, unbearbeiteten Basaltblöcken mit einem Durchmesser an der Basis von 70 Metern und einer Höhe von etwa 10 Metern, berichtete die Zeitung "Times of Israel" am Freitag unter Berufung auf das Onlinemagazin "LiveScience".

Auf 60.000 Tonnen Gewicht geschätzt

Die Struktur entspreche keinen natürlichen Formationen und müsse deshalb als menschengemacht angesehen werden. Sie könne vor mehr als 4.000 Jahren entstanden sein. Ihr Bau müsse für die damaligen Menschen eine große Anstrengung dargestellt haben, wurde der Archäologe Izchak Paz von der Israelischen Altertümerbehörde zitiert. Das Gesamtgewicht der Steine schätzen Experten auf bis zu 60.000 Tonnen.

"Es ist logischer, dass sie (die Struktur) aus dem dritten Jahrtausend vor Christus stammt, weil aus der Zeit in der selben Gegend andere große Steinstrukturen gefunden wurden", zitierte "Live Science" den Archäologen. Bei diesen anderen Strukturen handle es sich vermutlich um Überreste befestigter Anlagen.

Der Steinhügel wurde erstmals 2003 bei einer Untersuchung des Seebodens mit einem Echolot bemerkt und später von Tauchern untersucht. Seine Bedeutung ist noch unklar. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass er erst im Laufe der Zeit vom steigenden Wasserspiegel des Sees Genezareth überflutet wurde. (APA/red, derStandard.at, 12. 4. 2013)