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Möglicherweise sowjetischer Marslander entdeckt I

Die NASA-Raumsonde "Mars Reconnaissance Orbiter" (MRO) hat auf der Marsoberfläche womöglich die Überreste einer gescheiterten sowjetischen Marssonde aus dem Jahr 1971 erspäht. Russische Raumfahrt-Enthusiasten entdeckten auf einigen fünf Jahre alten MRO-Aufnahmen Objekte, die Teile der Mission "Mars 3" darstellen könnten. Ob es sich tatsächlich um den Landefallschirm, den Hitzeschild und den Lander selbst handelt, könne erst nach genaueren Untersuchungen bestätigt werden, erklärten NASA-Wissenschafter. Das obere Bild zeigt eine Kombination aus den fünf Jahre alten MRO-Aufnahmen (links) und einer Aufnahme vom am 10. März diesen Jahres, das auf Bitte der russischen Wissenschafter gemacht wurde.

"Mars 3" war Ende Mai 1971 kurz nach der Schwesternsonde "Mars 2" Richtung Mars aufgebrochen. Ein halbes Jahr später erreichten beide Sonden ohne Zwischenfälle den Roten Planeten. Die Probleme begannen erst, als bei beiden Orbitern das automatische Kurs-Kontrollsystem versagte und die ursprünglich geplanten Umlaufbahnen nicht erreicht werden konnten.

Foto: AP/NASA

Möglicherweise sowjetischer Marslander entdeckt II

Während es beim Lander von "Mars 2" in der Folge zu einem Totalverlust kam, konnte "Mars 3" am 2. Dezember 1971 zumindest unbeschadet in der Randregion des Kraters Ptolemäus aufsetzen. 90 Sekunden später begann "Mars 3" mit der Übertragung einer Panorama-Aufnahme, die jedoch nach 14,5 Sekunden abgebrochen wurde. Die Ursache dafür ist bis heute nicht geklärt. Man vermutet, dass ein heftiger Sandsturm das Kommunikationssystem des Landers beschädigt hatte. Bis dahin konnten 70 Bildzeilen auf der Erde empfangen werden. Auch wenn auf dem kleinen um 90 Grad gekippten Ausschnitt praktisch nichts zu erkennen ist: "Mars 3" war das erste Raumfahrzeug der Geschichte, das eine Landung auf dem Mars lange genug überlebte, um Daten nach Hause zu schicken.

Foto: Soviet Academy of Sciences

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Ein amphibisches Pfeifen verschwindet

Ein vertrautes Fiepen verschwindet allmählich aus den karibischen Nächten. Biologen stellen mit Besorgnis fest, dass die Bestände des puertoricanischen Felsenfrosches (Eleutherodactylus cooki) rapide schrumpfen und sein vogelgleiches Pfeifen kaum mehr zu hören ist. Die Wissenschafter machen eine Kombination aus Klimawandel und Pilzseuche für den Rückgang verantwortlich – und dies sei keineswegs ein Problem, das auf die karibische Region beschränkt ist. Schwindende Biotope, klimatische Veränderungen und der Pilz Batrachochytrium dendrobatidis setzen den Amphibien in allen Teilen der Welt zu: Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit seit 1980 bis zu 120 Amphibienarten ausgestorben sind. 486 Arten gelten heute auf der Roten Liste gefährdeter Arten als stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht.

Foto: AP/Ricardo Arduengo

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Mäusehirn wird durchsichtig

Wissenschaftern von der Stanford Universität in Palo Alto, Kalifornien, ist es mit Hilfe eines speziellen Hydrogels gelungen, ein Mäusehirn vollständig durchsichtig zu machen (rechtes Bild). Die Methode erlaubt einen umfassenden und detailreichen Blick in die inneren Strukturen des Gehirns und gibt Neurologen damit ein Werkzeug in die Hand, um den Aufbau und die Funktionsweise des zentralen Nervensystems genauer zu studieren. Inzwischen setzen andere Forschungsinstitute das Verfahren für die Untersuchung weiterer Gewebearten ein. Beispielsweise könnte der "CLARITY" genannte Prozess künftig für die Diagnose von Brustkrebs eingesetzt werden.

Foto: AP/Karl Deisseroth

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NASA will Asteroiden einfangen

Die NASA hat in der vergangenen Woche ehrgeizige Pläne vorgestellt: Bis zum Jahr 2019 will die US-Raumfahrtbehörde einen sieben bis zehn Meter großen und rund 500 Tonnen schweren Asteroiden einfangen und in die Nähe der Erde schleppen. Im Jahr 2021 sollen Astronauten dann zu dem Asteroiden fliegen, Gesteinsproben einsammeln und spätere Missionen trainieren. Dabei soll unter anderem auch ein weiter entwickelter Ionen-Antrieb zum Einsatz kommen. Das Solar Electric Propulsion System (SEP) gilt bei der NASA als Basistechnologie zukünftiger Weltraummissionen.

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Illustration: REUTERS/Analytical Mechanics Associates/NASA

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Ägypten: Ältester Hafen und älteste Papyri der Welt

Ein Team aus französischen und ägyptischen Archäologen hat an der Küste des Roten Meeres bei Wadi el-Jarf etwa 180 Kilometer südlich von Suez die Überreste eines mehr als 4.500 Jahre alten Hafens identifiziert. Die Relikte belegen, dass das Bauwerk rund tausend Jahre älter ist als jede andere bekannte Hafenstruktur der Erde, erklärte der Ägyptologe Pierre Tallet von der Universität von Paris-Sorbonne. Der Hafen wurde unter Pharao Cheops aus der 4. Dynastie im Alten Reich errichtet und dürfte als Zwischenstation beim Kupfertransport von der Sinai-Halbinsel ins Nil-Delta gedient haben. Den Archäologen gelang an der Ausgrabungsstelle noch ein weiterer Rekordfund: Die Forscher bargen zahlreiche Papyri mit Hieroglyphen – es dürften die ältesten bekannten Papyrus-Schriftstücke der Welt sein. Die Aufzeichnungen beinhalten Angaben über die Anzahl der Hafenarbeiter und geben Einblicke in ihren Alltag.

Foto: AP/Egypt's Supreme Council Of Antiquities

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Mathematisch-Physikalischer Salon wieder geöffnet

Das Bild zeigt die geografische Tischuhr aus dem Jahr 1738, konstruiert von dem tschechischen Astronomen und Uhrenbauer Pater Johannes Klein. Das einzigartige Instrument steht im Mathematisch-Physikalischen Salon im Dresdner Zwinger. Nach sechsjähriger Sanierung für 17 Millionen Euro hat das 1728 gegründete Spezialmuseum am Sonntag wieder seine Pforten geöffnet. Gezeigt werden 400 Exponate, darunter Uhren, Automaten, Teleskope und Globen.

Foto: APA/Matthias Hiekel

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Älteste Dinosaurier-Embryos

Der auf den ersten Blick unscheinbare Fund repräsentiert in Wahrheit eine paläontologische Sensation: Wissenschafter haben in China den ältesten bisher bekannten versteinerten Dinosaurier-Embryo entdeckt. Die Untersuchung der 190 Millionen Jahre alten Überreste zeigten, dass die Dinosaurier während ihrer Embryonalentwicklung in ihren Eiern herumgestrampelt haben, glauben die Forscher von der kanadischen University of Toronto Mississauga. Durch die Bewegungen ihrer Muskeln stärkten die Embryos ihre Knochen für das Leben nach dem Schlüpfen – genau wie heutige Vogelembryos das auch machen. Die Paläontologen vermuten, dass die 200 Knochen der 20 Embryos zu Dinosauriern aus der Gruppe der Sauropodomorpha gehören.

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Foto: AP/University of Toronto, R. Reisz

Ein Not-Habitat für den Mars

Sandra Häuplik-Meusburger und Polina Petrova von der Technischen Universität Wien haben gemeinsam mit Studenten den Prototypen einer Notbehausung für mögliche zukünftige Marsmissionen gebaut. Das Notzelt sollte in kritischen Situationen für maximal 24 Stunden als behelfsmäßige Unterkunft dienen. Das zusammenfaltbare, leichte und schnell aufzubauende Habitat wurde im Februar im Rahmen der "Mars2013: Marokko Mars Analog-Feldsimulation" ausgiebig getestet. Die bisher größte Simulation einer Weltraum-Mission zum Mars unter europäischer Leitung ging am 28. Februar zu Ende. Über vier Wochen führten Forscher aus 23 Nationen den Test in der marokkanischen Sahara durch. Federführend an der Analog-Mission beteiligt war auch das Österreichische Weltraumforum (ÖWF).

Foto: ÖWF, Zanella-Kux

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Erfindermesse in Genf I

Am Sonntag ging in Genf die 41. Internationale Erfindermesse zu Ende. Fünf Tage lang präsentierten 725 Tüftler und Konstrukteure aus 45 Ländern Innovatives, Nützliches und Skurriles. Als reine Kuriositätenschau möchte die "International Exhibition of Inventions, New Techniques and Products" dennoch nicht gelten: Für fast die Hälfte aller ausgestellten Produkte gibt es bereits Lizenzverträge. Der hier gezeigte "Roboscan 2M Aeria" des rumänischen Unternehmens MBT etwa ist für Zollbehörden und Flughäfen durchaus interessant. Das auf einem Lkw montierte Röntgengerät kann Flugzeuge aller Größen nach Schäden, Schmugglerwaren und blinden Passagieren absuchen und soll Objekte von mindestens einem halben Millimeter Größe entdecken können. Das vollautomatische System wurde auf der Messe übrigens mit dem Großen Erfinder-Preis ausgezeichnet.

Foto: APA/EPA/MARTIAL TREZZINI

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Erfindermesse in Genf II

Auch sehr nützlich ist die Erfindung von Chen Hsing-Feng aus Taipeh, Taiwan. Die elektronische Schultasche schlägt Alarm, wenn sie überladen wird und ist mit Signallampen für den Heimweg in der Dunkelheit bestückt. Außerdem können die Schüler an der Tasche per Solarstrom ihre leertelefonierten Smartphones wieder aufladen.

Für Aufmerksamkeit sorgte auch die - hier nicht abgebildete - Maschine des Rumänen Ioan Grosu: Der Physik-Professor hat ein Faible für Regenbögen; und weil er es schade findet, dass man das farbenfrohe atmosphärische Phänomen viel zu selten zu Gesicht bekommt, entwickelte er eine Vorrichtung, die Vorhänge aus Spraywasser mit der richtigen Tröpfchengröße erzeugt. Damit sollen sich selbst bei geringem Sonnenlicht quasi auf Knopfdruck künstliche Regenbögen herbeizaubern lassen.

Foto: APA/EPA/MARTIAL TREZZINI

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Erfindermesse in Genf III

Mit Sicherheit eine Entwicklung, auf die die Welt die längste Zeit gewartet hat, ist dieses Ding: Die - wie kann es anders sein - von einem Schweizer erfundene Wegwerf-Käsefondue-Box macht aus einem klassischen Slow-Food-Gericht einen Fastfood-Schmaus für die kurze Mittagspause oder die U-Bahnfahrt zum nächsten Geschäftstermin. Laurent Defferrards kulinarische Idee wirkt trotzdem geradezu vernünftig im Vergleich zu manch anderem, das auf der Erfindermesse zu sehen war: Ob es der Angelroboter, die selbstölenden Massagesteine im Handy-Format oder das "WeeWee" (ein Hygieneartikel aus Indien, der Frauen das Pinkeln im Stehen ermöglicht, ohne Hosen oder Strumpfhosen ausziehen zu müssen) in den Handel schaffen, bleibt abzuwarten.

Foto: APA/EPA/MARTIAL TREZZINI

Rekordbeben im heutigen Burgenland vor 125 Jahren

Am vergangenen Freitag jährte sich das bisher stärkste Erdbeben im Gebiet des heutigen Burgenlandes zum 125. Mal. Am Morgen des 12. April 1888 erschütterten Erdstöße mit einer rekonstruierten Magnitude von 4,6 die Region rund um das Epizentrum nahe Siegendorf. Auf der zwölfteiligen Europäischen Makroseismischen Skala EMS-98 wird das Erdbeben im damaligen Ungarn mit sieben Grad eingestuft. Die Schäden waren insgesamt gering: Einige Gebäude erlitten Risse in den Mauern, Rauchfänge fielen von den Häusern. Auch die mediale Aufmerksam war zunächst nicht allzu groß: Für die Wiener Abendpost, der Abendausgabe der Wiener Zeitung, klang das Nachbeben um 8 Uhr abends "wie das Rollen vieler Eisenbahnwaggons". Der Bericht – drei Sätze auf Seite drei – erschien zwei Tage nach dem Beben. Auf dieser lesbaren Version des oberen Bildes ist er in der Mitte der ganz rechten Spalte zu finden.

Auslöser für das Erdbeben dürfte eine Verschiebung in der Erdkruste entlang des Südrandes des Wiener Beckens gewesen sein. Laut ZAMG kommt es im Wiener Becken etwa alle zehn Jahre zu einem Erdbeben mit leichten Gebäudeschäden. Starke Schäden würden in Zeiträumen stattfinden, die 100 Jahre überschreiten. Das Bild zeigt einen Bericht über das Erdbeben in der Wiener Abendpost vom 14. April 1888.

Foto: ZAMG

Crick-Brief brachte Rekorderlös

Im Auktionshaus Christie's New York ist am Mittwochabend ein Brief des britischen Forschers Francis Crick zu einem Rekorderlös versteigert worden. Die sieben handgeschriebenen Seiten erzielten mehr als sechs Millionen Dollar (etwa 4,6 Millionen Euro), was dreimal so viel war wie ursprünglich geschätzt. Laut Christie's ist dies der höchste jemals bei einer Auktion für einen Brief gezahlte Preis. In dem Schreiben vom 19. März 1953 skizziert Crick seinem damals 13-jährigen Sohn den von ihm und seinem Kollegen James Watson entdeckten Aufbau des Erbmaterials DNA.

Foto: Christie's New York

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Fleißige Nager

Vor fast 150 Jahren verschwanden die letzten wild lebenden Biber aus Bayern. Mittlerweile tragen die Wiederansiedelungs-Bemühungen Früchte. Mehr noch: Der benachbarte Freistaat verzeichnet einen regelrechten Boom. Biologen schätzen den Bestand auf mindestens 15.000 Tiere - und das bleibt nicht ohne Folgen. Diese Birke nahe Lengenwang im Allgäu ist nur eines von zahlreichen Beispielen für die Gestaltungskraft der geschützten Nager. Die Behörden fassen die Landschaftsumgestaltung in Zahlen und sprechen von 400.000 Euro Schaden im Jahr 2012.

Foto: APA/EPA/KARL-JOSEF HILDENBRAND

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2.000 Jahre alte Mikwe entdeckt

Bei Bauarbeiten an einer neuen Schnellstraße im Jerusalems Stadtviertel Kiryat Menachem stießen israelische Archäologen auf eine 2.000 Jahre alte Mikwe, ein Bad zur rituellen Reinigung. Das Bad bestand aus einer unterirdischen Kammer, die über eine Treppe zu erreichen war. Gespeist wurde das Bad von Regenwasser, das in drei Sammelbecken aufgefangen wurde. Der in dieser Form ungewöhnliche Komplex dürfte aus der Zeit des Herodianischen Tempels stammen.

Foto: APA/EPA/Abir Sultan

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Drohnen gegen Nashorn-Wilderer

Der Kaziranga Nationalpark im Bundesstaat Assam im Nordosten Indiens setzt erstmals auf Luftüberwachung durch Drohnen, um seltene Panzernashörner vor Wilderern zu schützen. Die mit leistungsstarken Kameras ausgerüsteten Mini-Flugzeuge sind seit vergangenen Donnerstag regelmäßig im Einsatz. Insgesamt soll es in Asien nur noch 2.500 Panzernashörner geben, 75 Prozent leben im indischen Assam. Allein in diesem Jahr töteten Wilderer 16 Tiere.

Foto: AP/Anupam Nath

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Eine Mischung aus Mensch und Affe

Die etwa zwei Millionen Jahren alten Überreste des Vormenschen Australopithecus sediba vereinen menschliche und affenähnliche Merkmale in sich. Forscher berichteten diese Woche im Fachmagazin "Science" über anatomische Details des vor wenigen Jahren in Südafrika entdeckten Vorfahren des Menschen. Arme und Schulterblatt waren demnach wie bei einem Affen für das Klettern und Hangeln in Bäumen gemacht. Becken, Hände und Zähne hingegen erinnerten eher an menschliche Verwandte. Noch ist nicht ganz klar, welche Position in der Entwicklung der Hominiden Australopithecus sediba einnimmt. Möglicherweise bildet die Art gemeinsam mit Australopithecus africanus eine südafrikanische Schwestergruppe der ostafrikanischen Australopithecus afarensis-Linie – das ist die Gruppe, aus der auch die berühmte Lucy stammt.

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Foto: AP/University of the Witwatersrand, Lee R. Berger

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Schrumpfende Gletscher in Österreichs Alpen

Österreichs Gletscher schrumpften auch heuer wieder, zum Teil sogar erheblich. Am Freitag stellte der Alpenverein den aktuellen "Gletscherbericht 2011/12" vor. Darin geben Experten einen durchschnittlichen Rückgang von 17,4 Metern an. Lediglich zwei der 95 gemessenen Gletscher sind stationär geblieben. 13 Gletscher haben sich um mehr als 30 Meter zurückgezogen, davon acht mehr als 40 Meter. Die 20 ehrenamtlichen Beobachter des Alpenverein-Gletscherdienstes stellten auf der Pasterze in der Glocknergruppe den größten Rückgang fest. Dort bildete sich der Gletscher um 97,3 Meter zurück, ein negativer Höhepunkt in der Geschichte der Gletschermessung seit 1879. Die Vergleichsbilder zeigen den Rückgang des Litzner Gletschers in der Silvretta in den Jahren 1983 und 2012.

Fotos: APA/GÜNTHER GROSS

Trainieren wie ein Astronaut

Am Freitag fand im Technischen Museum Wien die österreichische Abschlussveranstaltung zum internationalen Schulbewerb "Mission X: Train like an Astronaut" statt. Bei dem Wettbewerb wurden von den Weltraumorganisationen NASA und ESA spezielle Bewegungseinheiten und Unterrichtsstunden entwickelt, um Kindern und Erwachsenen Weltraumwissen und die Bedeutung von Bewegung und gesunder Ernährung im täglichen Leben zu vermitteln. In Österreich beteiligten sich 16 Volksschulklassen am Wettbewerb. An der Abschlussveranstaltung nahm auch Österreichs einziger Astronaut, Franz Viehböck, teil, um sich den Fragen der Kinder zum Thema Weltraum zu stellen und die Siegerklassen zu prämieren. Im Bild: Der ESA-Astronaut André Kuipers beim Training auf der ISS. Für "Mission X" beantwortete der Niederländer im Vorjahr auf der Internationalen Raumstation per Video-Link Fragen von Schulkindern.

Foto: ESA

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Neue Greifstachler-Art

Biologen haben im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco eine bislang unbekannte Art von Greifstachlern entdeckt. Die äußerst wehrhafte, mit den Stachelschweinen verwandte Nagetier-Gruppe lebt in den Bäumen und ernährt sich hauptsächlich von Früchten und Blättern. Die neu entdeckte Spezies Coendou speratus wurde von den brasilianischen Forschern in einem kleinen, isolierten Flecken Wald beobachtet. In dem Bundesstaat an der nordöstlichen Küste stehen heute nur mehr zwei Prozent des ursprünglichen Waldes. Die Wissenschafter stufen die neue Art daher bereits als vom Aussterben bedroht ein.

Foto: AP/Universidade Federal de Pernambuco, Antonio Rossano Mendes

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Neuer russischer Weltraumbahnhof wächst

Die Arbeiten am neuen russischen Weltraumbahnhof Wostotschny in der fernöstlichen Amur-Region laufen nun bereits seit zwei Jahren. Am vergangenen Freitag, dem Jahrestag von Juri Gagarins erstem bemannten Flug ins All 1961, besuchte der russische Präsident Wladimir Putin die Baustelle. Die ersten zunächst unbemannten Starts sollen dort schon 2015 erfolgen. Mit der Fertigstellung des Kosmodroms wird 2020 gerechnet; dann könnte die Anlage auch Europa und den USA zur Verfügung stehen, meinte der Chef der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, Wladimir Popowkin. Wostotschny wird Russland als Basis für seine ehrgeizigen Raumfahrt-Pläne dienen: Ab 2030 soll auf dem Mond als Zwischenstation für eine spätere Reise zum Mars eine russische Station aufgebaut werden.

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Foto: APA/ EPA/ALEXEY NIKOLSKY /RIA NOVOSTI

Vogelbeobachtung am Neusiedler See

Im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel wird künftig im Rahmen eines grenzüberschreitenden EU-Projekts verstärkt nach Vögeln Ausschau gehalten. Zentraler Bestandteil des Vorhabens ist der Ausbau der zwei Vogelwarten bei der Biologischen Station in Illmitz und im ungarischen Nationalpark Fertö-Hansag. Das EU-Vorhaben umfasst auch ein Besucher-Leitsystem sowie eine Inventur der bestehenden Wissensdatenbank und die gemeinsame Erstellung einer österreichisch-ungarischen Artenliste. Zu beobachten wird es vermutlich bald eine Menge geben: Der Direktor des Nationalparks Neusiedler See, Kurt Kirchberger, erwartet nach den vergangenen kühlen Wochen in der nächsten Zeit "so etwas wie eine Explosion", was den Zustrom aus der Vogelwelt betrifft.

Foto: Nationalpark Neusiedler See/Lois Lamm

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Zoowelt

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass dem Tiergarten Schönbrunn erneut Panda-Nachwuchs ins Haus steht: Die beiden Großen Pandas Yang Yang und Long Hui haben sich am vergangenen Sonntag und Montag mehrmals gepaart. Die Freunde darüber ist vor allem deshalb so groß, weil die Nachzucht im Zoo als äußerst schwierig gilt. Die Paarungszeit bei den Pandas ist nur einmal im Jahr und ausgesprochen kurz; die Weibchen sind nur zwei bis drei Tage empfängnisbereit. Dem Schönbrunner Zoo ist es mit der Geburt von Fu Long am 23. August 2007 und dessen Bruder Fu Hu am 23. August 2010 trotzdem bereits zweimal gelungen, diese Tierart auf natürlichem Wege zu züchten. Diese zoologische Sensation ist in keinem anderen Zoo in Europa bis jetzt geglückt. Ob es auch diesmal wieder geklappt hat, wird sich erst in drei bis sechs Monaten zeigen. (red, derStandard.at, 14.04.2013)

Foto: APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/NORBERT POTENSKY