Youtube.at ist gestartet - und bringt im Gepäck auch gleich das Partnerprogramm zur Monetarisierung der eigenen Inhalte mit.

Screenshot: derStandard.at

Eigentlich war es keine große Überraschung mehr, was Google Österreich am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz zu verkünden hatte: Immerhin waren erste Hinweise auf lokale Neuerungen rund um Googles Video-Plattform schon vor einigen Tagen aufgetaucht - der WebStandard berichtete. Zudem gab es einen kleinen technischen Frühstart, das neue Feature konnte also schon einen Tag vorab aktiviert werden.

Partnerschaft

Insofern folgte nun also eigentlich nur mehr die offizielle Bestätigung: Mit dem Youtube-Partnerprogramm ermöglicht Google ab sofort auch österreichischen NutzerInnen aus ihren Videos finanziellen Profit zu schlagen. Eine Option, die andernorts bereits schon seit geraumer Zeit zur Verfügung steht und mittlerweile bereits von mehr als einer Million Youtube-UserInnen genutzt wird - und zwar von Einzelpersonen bis zu großen Unternehmen, wie Google betont.

Einstellungssache

Die Teilnahme am Partnerprogramm kann über die Youtube-Einstellungen aktiviert werden, wo ein eigener Punkt zur "Monetarisierung" in den Kategorie "Kanaleinstellungen" hinzugekommen ist. Wer sich dafür entscheidet, profitiert künftig neben der finanziellen Beteiligung auch von zusätzlicher Werbung und erweiterten Tools.

youtube.at

Parallel dazu wurde auch die Domain youtube.at gestartet, und damit die 55. lokale Version der globalen Plattform, so Google Austria Country Manager Markus Kienberger. Der Start von Youtube Österreich biete nicht zuletzt Werbetreibenden einen bessere Plattform, um ihre Marke im lokalen Umfeld aufzubauen, betont Kienberger.

Freie Wahl

Dabei betont Google Österreich, dass man den NutzerInnen die Werbung nicht aufzwingen will. Spots lassen sich also überspringen, entscheiden sich die NutzerInnen dazu, müssen die Werbepartner auch nicht zahlen. Zudem streicht das Unternehmen heraus, dass es mit den aktuellen Neuerungen jetzt auch in Österreich möglicht ist, eigene "Branded Channels" zu erstellen.

Urheberrecht

Das Unternehmen betont gerade unter diesem Blickpunkt, wie wichtig das Thema Urheberrecht sei - ein Punkt bei dem es in der Vergangenheit ja gerne mal Kritik an Google von Seiten der Industrie gab.  Zu diesem Zweck setzt man auf das automatische Durchforsten des gesamten hochgeladenen Videomaterials bei dem Frame für Frame ein eindeutige Content-ID erstellt wird.

Zuordnung

Diese ID lässt sich fix einem Anbieter zuordnen, werden Kopien hochgeladen, werden diese so schnell und recht zuverlässig erkannt - selbst abgefilmte Videos sollen sich so mittlerweile identifizieren lassen. Wird eine Kopie entdeckt, haben die Rechteinhaber in Folge die Möglichkeit diese entweder zu blocken - oder selbst zu monetarisieren. Google betont dabei, dass gerade in den USA die zweite Variante immer öfter gewählt wird.

Zahlen

Zugleich erinnert das Unternehmen auch an den globalen Erfolg von Youtube, und liefert dazu aktuelle Zahlen: Eine Milliarde Menschen besuchen jedes Monat YouTube, dabei erfolgt bereits ein Viertel aller Zugriffe über mobile Endgeräte. In jeder Minute werden 72 Stunden Videomaterial hochgeladen. (apo, derStandard.at, 11.04.13)