Bern - HIV-Tests für den Heimgebrauch sind in den USA seit 2012 zugelassen. Die kanadische Forscherin Nitika Pant Pai von der McGill University in Montreal bezeichnet die Selbsttest in einer aktuellen Studie sogar als geeignete Alternative zum Laborbesuch. In der Schweiz ist ihr Verkauf hingegen verboten. Geht es nach der Eidgenössische Kommission für sexuelle Gesundheit (EKSG) soll das auch so bleiben, wie die Institution am Mittwoch bekannt gegeben hat.

Fehlanzeigen und mangelhafte Lieferungen

Diagnose, Beratung und Therapie von so schwerwiegenden Infektionskrankheiten wie HIV müssten von gesicherter Qualität sein. Im Moment erfüllen die sogenannten Hometests diese Bedingungen nicht, resümiert die Kommission. Ausschlaggebend dafür ist der Mangel an Beratung im privaten Umfeld bei solchen Tests.

Eine Untersuchung in der Schweiz mit 40 solcher Test-Kits war laut der Arzneimittelbehörde BAG "eine Katastrophe". Von 33 Tests zeigten nur 21 die Infektion korrekt an, sieben falsch, und beim Rest war das Testpaket nicht vollständig oder das Resultat nicht interpretierbar. Bei fünf Bestellungen erfolgte keine Lieferung - trotz bereits erfolgter Bezahlung. (APA/red, derStandard.at, 10.4.2013)