Wien - Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) will, dass Migranten in österreichischen Schulbüchern anders dargestellt werden. Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass Migration in Schulbüchern vor allem in Zusammenhang mit Problemen erwähnt wird. "Wir haben ja jetzt in der Regierung einen neuen, positiveren Zugang zum Thema Integration. Wir sehen Migranten nicht mehr nur als Opfer oder als Täter, sondern in erster Linie als das, was sie sind, nämlich Leistungsträger in unserer Gesellschaft", so Kurz in einer Stellungnahme. "Dieser neue positivere Zugang muss sich natürlich auch in unseren Schulbüchern widerspiegeln."

Offenbar werde den Kindern in der Schule ein falsches Bild vermittelt, sagte Kurz. "Ich will, dass wir ein richtiges, positives Bild vermitteln, ohne etwas zu verschweigen." Er werde das auch mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) besprechen. Auch die Grüne Migrationssprecherin Alev Korun forderte in einer Aussendung, das Thema Migration in Schulbüchern lebensnaher zu gestalten und an den konkreten Lebenswelten der Schüler mit Migrationshintergrund anzuknüpfen. (APA, 10.4.2013)