1984 wurde der Verein "Freunde des Linzer Musiktheaters" gegründet. Seither wurde viel geträumt, diskutiert, geplant und gestritten. Nach vier Jahren Bauzeit hieß es nun endlich "Vorhang auf" für das neue Linzer Musiktheater. Wie Europas modernstes Opernhaus aussieht, zeigt diese Ansichtssache.

Das Gebäude des Londoner Architekten Terry Pawson hat viele Gesichter. Das auffälligste ist die zum Volksgarten gerichtete Vorderseite mit ihrem 65 Meter breiten Vorplatz.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Damit das Musiktheater ein Teil des Parks werden konnte, verlegte man die Blumauerstraße und verzichtete auf den Kreisverkehr (Blick vom Dach des Energie-Towers 2009 und 2013).

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Die Dimensionen des rund 150 Millionen Euro teuren Opernhauses sind beachtlich: Für das 65 Meter breite, 215 Meter lange und bis zu 33 Meter hohe Gebäude wurden 60.200 Kubikmeter Beton verbaut.

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Im Großen Saal ist für bis zu 1.130 Besucher Platz. Die Sitze sind größtenteils mittig angeordnet, das soll allen Besuchern einen optimalen Blick und gute akustische Verhältnisse ermöglichen.

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Das Linzer Musiktheater soll Spielstätte für Opern, Operetten, Musicals und Ballettaufführungen werden. Das Bruckner Orchester spielt dabei eine zentrale Rolle und findet im Orchestergraben ideale Arbeitsbedingungen vor.

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Der Orchesterprobesaal dient nicht nur zum Üben, sondern auch als Aufnahmestudio. Als Besonderheit kann dieser Raum auch mit Tageslicht beleuchtet werden.

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Durch die Eingangshalle gelangt man zum Auditorium und dem Hauptfoyer (links). Der Backstage-Bereich ist ein intimer Ort des Rückzugs für Musiker, Schauspieler und Sänger (rechts).

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Licht wird überall im Opernhaus bewusst inszeniert. Trotz vieler Beleuchtungskörper ist das Haus aber dank moderner LED-Technik und Solaranlage am Dach ein Niedrigenergiehaus par excellence.

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Getreu dem architektonischen Gesamtkonzept werden verschiedene Gestaltungselemente – etwa die runden Retrolampen an der Bar – auch in verschiedenen anderen Räumen eingesetzt.

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Das Restaurant hat eine Raumhöhe von sieben Metern und bietet einen beeindruckenden Blick auf den Volksgarten. Es soll ganztägig geöffnet sein und zu einem neuen öffentlichen Treffpunkt in Linz werden.

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Laut Kulturfördergesetz müssen 1,5 Prozent der Bausumme für Kunst am Bau investiert werden. Und so befindet sich unter anderem eine Hängeskulptur von Klaus Pinter über dem Abgang zur "Black Box", der experimentellen Bühne im Untergeschoß des Musiktheaters.

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Damit auch alle die Eröffnung am Donnerstag verfolgen konnten, spielt das Premierestück "Ein Parzifal" ausnahmsweise nicht im, sondern vor dem Musiktheater. Am Freitag sorgt dann Philip Glass erstmals für neue Töne im großen Saal, und am Sonntag heißt es "Tag der offenen Tür". (Michael Hierner, derStandard.at, 11.4.2013)

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Foto: Michael Hierner / www.hierner.info