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Die neuen Reisenden kommen aus Asien, vor allem aus China.

Die Zeiten, als europäische oder nordamerikanische Touristen die Welt beherrschten, überallhin reisten, wo sie Einlass erhielten, und international zuvorkommend und freundlich bedient wurden, scheinen vorbei.

Neues Superreiseland ist China. 2012 hat es Deutschland zum ersten Mal von seinem Stockerlplatz als Nation mit den höchsten Ausgaben für Reisen verdrängt. Allgemein holen die Schwellenländer massiv auf, Russen, Brasilianer und Inder servieren nicht mehr den Borschtsch und die Caipirinha für wohlhabende Besucher aus der "ersten Welt" - sie reisen selbst und besuchen jene Länder, die bis vor nicht allzu langer Zeit nur ein Fantasiegebilde waren.

Die Demokratisierung der Welt schreitet voran, wir werden gleicher. Was lange Goodwill vieler Reisender war, die "Begegnung auf Augenhöhe", stellt sich langsam zwangsläufig ein. Eine gute Entwicklung hin zur Gleichstellung aller Völker und Nationen. (Mirjam Harmtodt, derStandard.at, 10.4.2013)