Bei der Flugzeugkabinenmesse in Hamburg von Dienstag bis Donnerstag werden auch die Crystal Cabin Awards vergeben. Dafür sind besonders innovative Projekte aus dem Bereich der Kabinenausstattung nominiert. Eine 25-köpfige Expertenjury hat dafür im Vorfeld 47 Einreichungen bewertet, in sieben Kategorien wurden jeweils drei Finalisten nominiert. 

Am Mittwoch werden alle Finalisten auf der Messe präsentiert und die Gewinner der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir zeigen einige der interessantesten Ideen, darunter bewegliche Flugzeugsitze, informative Kabinenwände und Tischchen mit Stauraum.

Lufthansa Technik ist mit "Nice HD" unter den Finalisten. Das System ermöglicht nicht nur, HD-Videos auf ultradünnen Bildschirmen anzusehen. Mit der Technologie kann auch das Licht geregelt und die Lüftung bedient werden. Via iPhone, iPad und iPod touch kann der Passagier individuelle Einstellungen vornehmen.

Foto: Hamburg Aviation

Wenn zwei sich gut verstehen, haben sie mit den Sitzen von Zodiac die Möglichkeit, sich einander zuzuwenden. Und wenn zwei sich doch nicht so gut verstehen, können sie sich auch wieder umdrehen. Die Sitze sind beweglich, so dass ein Tisch gebildet werden kann, die Passagiere sich gemütlich miteinander unterhalten oder spielen können. Wenn man genug davon hat, kann man die Flugbegleiter darum bitten, den Sitz wieder umzuklappen.

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Einen Spezialsitz für schwer behinderte Kinder stellt MERU vor. Der Sitz passt in beinahe alle marktüblichen Flugzeugsitze, wiegt sechs Kilo und wird mit einem Gurt am Passagiersitz befestigt. Der Sicherheitsgurt kann normal verwendet werden. Gefaltet passt der Spezialsitz ins Gepäckfach.

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Von Zodiac kommen Gepäckfächer, deren Design es ermöglicht, Trolleys aufrecht zu verstauen. Anstatt das Handgepäck liegend zu staplen, können sie somit platzsparender nebeneinander geschlichtet werden.

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Die HAW Hamburg sorgt mit ihrem Konzept für mehr Raum auf der Bordtoilette. Das BigLavC berücksichtigt erstmals die Bedürfnisse übergewichtiger Passagiere und von Passagieren im Rollstuhl. Neue Toilettensitze machen die Benutzung einfacher und sicherer. Zudem ist ein Bildschirm integriert, der auch auf der Toilette für Unterhaltung sorgen soll.

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Von Boeing stammt das Insulated Galley Cart, das eine Kühlung an Bord überflüssig macht. Lebensmittel werden von der Be- bis zur Entladung kühl gehalten, so dass keine bordeigenen Kühlanlagen mehr nötig sind. Dadurch werden Gewicht und Kosten gespart. Außerdem können damit tausende Tonnen CO2-Verbrauch vermieden werden.

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Dank WLAN können Passagiere mit ROW44 live fernsehen. Auf Smartphone, Tabet und Laptop können Passagiere mit dieser Technologie Fernsehsender an Bord empfangen. Im Juli 2012 wurde das System bereits bei Southwest bereitgestellt und ermöglichte den Empfang von Sendern wie CNBC, MSNBC und NBC Sports. Das System kann unabhängig von anderen WLAN-Systemen bereitgestellt werden.

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Eine besondere Neuheit liefert Thales. Mittels Augen- und Handbewegungen können Passagiere durch das Display navigieren und so im Unterhaltungsprogramm auswählen. Der Griff zum Bedienungselement oder auf einen Touchscreen fällt weg.

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Die Technische Universität Delft aus den Niederlanden hat ein Tischchen entwickelt, das aufgeklappt Stauraum für allerlei Krimskrams bietet. Hier können Kopfhörer, Mobiltelefon, Schlüssel und Tablet verstaut werden. Zugeklappt kann das Tischchen wie gewöhnlich zum Essen oder Lesen genutzt werden.

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Von Dornier stammt ein kratzfester Touchscreen zur Steuerung verschiedener Funktionen am Platz wie Sitzverstellung und Beleuchtung.

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Von der TU Dresden kommt ein neues Kabinenkonzept, das alle schweren Bauteile durch bewegliche Materialien ersetzt. An den Seitenwänden befinden sich 3D-Displays. Dazu gibt es Informationen über die Region, die gerade überflogen wird. (red, derStandard.at, 9.4.2013)

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