St. Pölten - ÖVP-Chef Michael Spindelegger, der Besserverdiener in Gemeindebauten zusätzlich zur Kasse bitten will, war selbst jahrelang Gemeindebau-Mieter in der Römerwandparksiedlung in der Hinterbrühl. Das berichtet der ATV-Redakteur Martin Thür auf seinem Blog. In der ÖVP, die Änderungen im Wohnrecht verlangt, findet man nichts dabei.

Trotz steigenden Einkommens

Eingezogen ist der Sohn des damaligen Bürgermeisters von Hinterbrühl, Erich Spindelegger, im Jahr 1987 - damals als kleiner Landesbeamter und Mitarbeiter des Verteidigungsministers Robert Lichal. Für den heutigen Parteichef begann damals aber die politische Karriere: Er stieg zum Bundesrat, EU-Parlamentarier und Nationalrat auf - und blieb auch bei steigendem Einkommen Mieter in der Gemeindewohnung.

Allerdings: Er hat in den letzten Jahren bis zu seinem Auszug 1999 eine freiwillig erhöhte Miete in bisher unbekannter Höhe bezahlt. Dies entspricht der ÖVP-Linie: mehr zahlen oder ausziehen. (red, DER STANDARD, 9.4.2013)