Peking - Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO sind für die Eindämmung des Vogelgrippe-Virus H7N9 in China großangelegte Tests von Geflügel nötig. Der Erreger werde nach derzeitigen Erkenntnissen von Vögeln an Menschen weitergegeben, die Tiere zeigten aber keinerlei Symptome, sagte WHO-Vertreter Michael O'Leary heute zu Journalisten in Peking.

"Das macht massive Tests der Tierpopulation nötig. Wir können nur im Labor sehen, ob sie krank sind." Zwar seien bisher nur Infektionen in Shanghai und Umgebung bekannt, aber das Virus sei vermutlich aggressiv. Chinesische Behörden haben bisher 21 infizierte Menschen gemeldet. Sechs von ihnen sind gestorben.

Aus Furcht vor einer Ausbreitung des lebensgefährlichen Vogelgrippe-Virus H7N9 haben die chinesischen Behörden ihre Schutzmaßnahmen am Wochenende weiter verstärkt. Landesweit sind die Schulen angewiesen Schüler über die Notwendigkeit des Handewaschens zu informieren und die Wachsamkeit für mögliche Symptome zu erhöhen. Der Besuch zu Vogelausstellungen im Zoo von Shanghai wurde untersagt.

Die chinesische Staatszeitung "Global Times" machte am Sonntag "intensive" Landwirtschaftsmethoden für erhöhte Risiken tödlicher Krankheiten verantwortlich, die von Tieren auf den Menschen übertragbar seien. (APA/red, 8.4.2013)