Ubuntu 13.04 Beta 2.

Screenshot: Andreas Proschofsky / derStandard.at

Auch wenn Softwarehersteller Canonical in den letzten Wochen vor allem mit den mobilen Varianten von Ubuntu für Schlagzeilen gesorgt hat: Die klassische Desktop-Ausgabe gibt es natürlich auch noch, und hier steht schon bald wieder eine neue Release an: Mit Ubuntu 13.04 Beta 2 (Anm.: Die erste Beta hat Canonical ausgelassen) gibt es nun einen aktuellen Vorgeschmack für "Raring Ringtail".

Updates

Angesichts dessen, dass der Softwarehersteller gerade einen Großteil der Ressourcen in den mobilen Bereich steckt, und dass daraus künftig auch grundlegende Umbauten am Desktop resultieren sollen - Unity soll neu geschrieben, das eigene Mir zum Display Server werden - darf es eigentlich nicht verwundern, dass sich die Neuerungen dieses Mal im eher engen Rahmen halten. Im Kern ist Ubuntu 13.04 vor allem von diversen Softwareaktualisierungen geprägt.

Basis

So gibt es hier nun den Kernel 3.8 sowie die Version 1.8 des Boot-Systems Upstart. Die noch vorhandenen GNOME-Komponenten wurden nun vollständig auf die - nicht mehr ganz aktuelle - Version 3.6 aktualisiert, wobei man hier die eine oder andere Ausnahme gemacht hat: So verwendet man etwa bereits die neueste Version der virtuellen Dateisystemebene gvfs, um von dessem neuen Support für MTP - wie es vor allem bei den Nexus-Geräte von Google zum Datenaustausch genutzt wird - zu profitieren. LibreOffice ist in der 4.0.1.2 enthalten, und unterstützt dabei nun das globale Menü sowie das "HUD" von Unity.

Unity

Apropos Unity: Dieses kann mit einem neuen Shutdown-Dialog im eigenen grafischen Stil aufwarten (anstatt des bisherigen GTK+-Dialogs). Sicherlich umstritten: Die gewohnten Workspaces sind in der neuen Version von Haus aus gänzlich deaktiviert, lassen sich allerdings zumindest schnell über die "Erscheinungsbild"-Einstellungen wieder einschalten.

Performance

Deutliche Verbesserungen verspricht man für die Performance von Unity, ein immer wieder in der Kritik stehender Bereich der Canonical-Eigenentwicklung. Die Ubuntu Online Accounts Einstellungen wurden verfeinert, so dass sich nun gezielt auch nur einzelne Services von unterschiedlichen Quellen nutzen lassen.

Download

Ubuntu 13.04 Beta 2 steht ab sofort zum Download, parallel dazu gibt es auch wieder neue Testversionen diverser Derivate der Distribution, darunter Xubuntu, Kubuntu oder auch Ubuntu GNOME. Die fertige Version von Ubuntu 13.04 soll am 25. April erscheinen, zuvor ist noch ein Release Candidate geplant. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 07.04.13)