Der große SUV aus Südkorea punktet mit Gelassenheit, Komfort und Lässigkeit

Erstaunlich, wie erwachsen und hochwertig sich dieser Wagen anfühlt. Gar nicht wie ein Auto, das Kia Sorento heißt.

Foto: der standard/fischer

Tatsächlich ist Kia aber längst in der Oberklasse angekommen und zeigt etwa mit dem Sorento im Kreis der anspruchsvollen SUVs, dass die deutschen Premiumhersteller sich zumindest Sorgen machen müssen. Kia orientiert sich durchaus nach oben.

Foto: kia

Der Sorento teilt das Schicksal vieler geländegängiger Fahrzeuge: In Wirklichkeit würde man ihm nie zumuten, die Ärmel und Hosenbeine aufzukrempeln und in den Gatsch zu hupfen. Gerade der Sorento hat eine derart noble Anmutung, dass wir ihn vor jedem Schmutzspritzer bewahren wollen.

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Was freilich lächerlich ist, denn immerhin kann der Sorento auch Allrad, er selbst nimmt für sich sogar in Anspruch, ein Offroader zu sein.

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Wir bleiben heute aber lieber in der Stadt, es ist kurz nach Ostern, es schneit ohne Ende, und so findet der abenteuerlustige Autofahrer seine Herausforderungen auch in der Vorderen Zollamtsstraße im dritten Bezirk, wo der Winter mit Nachdruck die Straße gestaltet, weiß und rutschig. Brauchen wir Allradantrieb? Jawoll!

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Im Grunde genommen sind Fahrzeuge wie dieses längst zu einer Fortsetzung unseres Büro- und Wohnraums geworden. Wir richten uns gemütlich ein, schmiegen uns ins Leder, hanteln uns durch Termine, im Ernstfall knallen wir die Autotüre zu und schalten die Automatik in den Drive-Mode.

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Für unsere Testanordnung - wir setzten eine gewisse Ernsthaftigkeit in der Stimmung vor aus, beanspruchten die größtmögliche Komfortzone, auch was den Antrieb betrifft, und wollten bei Unterhaltungen nicht gestört werden - wählten wir den starken Diesel, 2,2 Liter, 197 PS, ein Drehmoment von 430 Newtonmeter, 6-Stufen-Automatik, da gleitet man durch den Verkehr wie ein heißes Messer durch die Butter.

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Wir matchen uns hier vor allem mit deutschen Herstellern, mit jenen, die auf Highend-Produkte setzen wie BMW oder Audi, daher bietet Kia folgerichtig anspruchsvolle Innenraumpakete und gediegene Farbgebung für innen und außen an, das große elektrische Panoramaglasschiebedach ist ein interessantes Angebot für jene, die Open Space bevorzugen.

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Insgesamt ist der Kia Sorento ein sehr entspanntes Fahrzeug, das freilich auch die forcierte Gangart verträgt.

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Der kräftige Motor gerät in der Eile allerdings auch ins Saufen, da rinnen dann deutlich mehr als zehn Liter durch. (Michael Völker, DER STANDARD, 5.4.2013)

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