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Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un hat auf die Attacken noch nicht reagiert

Foto: Reuters

Am Mittwoch wurde bekannt, dass das Hackerkollektiv Anonymous an tausende Passwörter der nordkoreanischen Propagandaseite uriminzokkiri.com gekommen ist. Die Aktivisten hinterließen die Nachricht: "Zuerst löschen wir eure Daten, dann löschen wir eure Regierung" – der WebStandard berichtete.

"Tango Down"

Nun hat Anonymous laut The Next Web auch den Twitter- und Flickr-Account gekapert und einige Websites manipuliert. Der Account @uriminzok weist seit kurzem die Handschrift des Kollektivs auf. Beim Bilderdienst Flickr wurde ein Bild mit dem Titel "Tango Down" hochgeladen. Der nordkoreanische Bücherstore Ryomyong.com und die mit Nordkorea in Verbindung gebrachte südkoreanische Seite Aindf.com wurden von Anonymous ebenfalls manipuliert. Auf letzterer befindet sich ein mit Kim Jong-un versehenes Bild, auf dem der nordkoreanische Diktator als Schwein abgebildet ist.

Pornos und Katzenbilder

Auf den Bildern wird ein "Kopfgeld" von einer Million US-Dollar für den Diktator ausgeschrieben. Die offizielle Propagandaseite uriminzokkiri.com hingegen ist vermutlich aufgrund einer DDoS-Attacke offline. Anonymous meint zudem, dass sie diese Hacks beziehungsweise Attacken mithilfe von nordkoreanischen Hackern und Verbündeten bewältigen konnten. Weiters behaupten die Aktivisten, Zugang zum nordkoreanischen Telefonsystem zu haben. Angekündigt wurden auch die Einbringung von Katzen- und Pornobildern in nordkoreanische Netzwerke.

Noch keine Reaktion

Ob sich die Hacker tatsächlich mit nordkoreanischen Gleichgesinnten verbündet haben, ist unklar. Wie The Next Web schreibt, werden viele nordkoreanische Websites von China aus betrieben, weshalb eine Kaperung dieser Seiten wesentlich einfacher ist. Im Rahmen der #OpFreeKorea Kampagne will Anonymous am 19. April einen groß angekündigte Aktion diesbezüglich präsentieren. Abzuwarten bleibt auch, wie und ob Nordkorea auf diese Angriffe reagieren wird. (red, derStandard.at, 4.4.2013)