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Wacker ist angeschlagen.

Foto: APA/dapd/Forcher

Die Stadt Innsbruck greift dem finanziell angeschlagenen FC Wacker Innsbruck mit einer Sondersubvention unter die Arme. Nach einer Sitzung des Gemeinderats am Donnerstagvormittag wurde eine Zahlung von 100.000 Euro vorbehaltlich der Unterzeichnung einer Vereinbarung genehmigt. Die Stadt hatte die Finanzspritze nämlich an die Erfüllung einiger Forderungen geknüpft.

Wacker benötigt für die Bundesliga-Lizenz für die kommende Saison insgesamt 700.000 Euro. Je 100.000 Euro sollen von der Stadt, dem Land Tirol, der Olympiaworld, Hypo Tirol sowie der Tiroler Wasserkraft kommen. 200.000 Euro will das Tabellenschlusslicht der Liga selbst aufstellen. Deadline für die Garantieerklärung an die Liga ist der kommende Mittwoch.

"Charmeoffensive" gefordert

Verknüpft sind die Gelder aus öffentlicher Hand mit einem Forderungskatalog. Dieser enthält die Ausgliederung des Profibetriebs in eine GmbH ebenso wie die Installierung eines neuen Aufsichtsrats. Dieser soll sieben bis zwölf Personen umfassen. Weitere Punkte sind eine Neuaufstellung des Vorstands, eine Reduktion des Profikaders auf 25 Spieler und eine "Charmeoffensive", um ein positives Image zu erzeugen.

Wacker will sich nach eigenen Angaben bemühen, die Forderungen bald umzusetzen. Vorerst hat der Verein eine Absichtserklärung abgegeben, ein Beschluss kann erst bei einer Generalversammlung erfolgen. Diese soll nach Saisonende bis spätestens 30. Juni stattfinden. Segnen die Mitglieder dabei die Forderungen der Geldgeber nicht ab, ist die Vereinbarung gegenstandslos.

Kein Tirol im Namen

Einige ursprünglich aufgestellte Forderungen wurden inzwischen zurückgenommen. So muss nicht, wie in der ersten Fassung vom Land gefordert, das Land Tirol im Vereinsnamen genannt werden. Das hatte Wacker abgelehnt. Auch die Installierung einer Tiroler "Galionsfigur" als Sportdirektor ist wieder vom Tisch. Wacker betonte diesbezüglich erneut, dass die Absetzung von Oliver Prudlo als Sportdirektor in der Vorwoche allein interne Gründe gehabt habe. (APA, 4.4.2013)