Rom - Die italienische Börsenaufsichtsbehörde Consob hat bis Mittwochabend Leerverkäufe mit Aktien der skandalgeschüttelten Bank Monte Paschi di Siena (MPS) verboten. Der Beschluss wurde getroffen, nachdem die Aktien der toskanischen Bank am Dienstag arg unter Beschuss geraten waren und gelegentlich auch einen Rückgang von Minus zehn Prozent gemeldet hatten, teilte Consob mit.

Rückstellungen für faule Kredite und Belastungen aus Derivate-Geschäften haben der Bank aus Siena einen unerwartet hohen Milliardenverlust eingebrockt. Die älteste Bank der Welt wies unter dem Strich für 2012 einen Fehlbetrag von 3,17 Mrd. Euro aus. Allein für ausfallgefährdete Kredite musste das Institut 2,7 Mrd. Euro beiseitelegen.

Monte Paschi hat im Februar Nothilfen des Staates im Volumen von 4 Mrd. Euro erhalten. Die Bank hatte zuletzt Schlagzeilen durch Verluste in Höhe von rund 700 Mio. Euro mit Derivate-Geschäften gemacht. Daran waren die Deutsche Bank, die US-Bank JPMorgan und die japanische Investmentbank Nomura beteiligt. (APA, 2.4.2013)