Die dritte Staffel von "Game of Thrones" ist mit Quoten- und Download-Rekorden gestartet.

Screenshot: Youtube

Der Start der dritten Staffel des TV-Epos "Game of Thrones" brachte nicht nur dem Sender HBO einen neuen Quotenrekord, sondern toppte auch erneut die Download-Zahlen. Die Folge "Valar Dohaeris", die am 1. April in den USA-Premiere feierte, brachte HBO 4,4 Millionen Zuseher und wurde innerhalb eines Tages über eine Million mal heruntergeladen.

Meistgesehene Folge

Der bisherige "Game of Thrones"-Rekord beim Pay-TV-Sender waren 4,2 Millionen Zuseher beim Finale der zweiten Staffel, wie die Entertainment-Seite Deadline Hollywood berichtet. Die zweite Staffel war mit 3,9 Millionen Zusehern gestartet. Im deutschsprachigen Raum war die erste Folge der neuen Staffel auf Sky Go zu sehen.

Download-Ansturm

Die TV-Verfilmung der Fantasy-Romane von George R. R. Martin bleibt auch in Filesharing-Kreisen ein Hit. 2012 war "Game of Thrones" bereits die am meisten heruntergeladene Serie. Die erste Folge der dritten Staffel wurde laut TorrentFreak innerhalb eines Tages insgesamt nun über eine Million Mal heruntergeladen.

Torrent-Rekord für einzelne Datei

Laut den Bloggern habe die Serie auch einen BitTorrent-Rekord gebrochen, mit über 160.000 Peers für eine einzelne Datei. Davor sei noch nie ein einziges File gleichzeitig von so vielen Nutzern geteilt worden. Der bisherige Rekord sei von einer "Heroes"-Folge mit über 144.000 Peers gehalten worden. Die meisten Downloads habe es in den USA gegeben, gefolgt von Großbritannien, Australien, Kanada und Frankreich.

Piraterie "ein Kompliment"

Bei HBO sieht man das Problem mit illegalem Filesharing eher gelassen. HBO-Programm-Chef Michael Lombardo kann der Piraterie sogar etwas Positives abgewinnen. "Ich sollte das wahrscheinlich nicht sagen, aber es ist eine Art Kompliment", sagte er gegenüber Entertainment Weekly. Piraterie sei nun Mal ein Nebeneffekt einer erfolgreichen Serie eines Pay-TV-Senders. In den USA kann die Serie nur über den Sender bzw. über das Online-Angebot von HBO und die mobilen Apps nach einer Registrierung angesehen werden.

Auch den DVD-Verkäufen hätten die Downloads nicht geschadet. Laut Lombardo bringe die Serie dem Sender am meisten ein, wenn man internationale und DVD-Verkäufe zusammenzähle. Bedenken habe der Programmchef bei der illegalen Verbreitung eher, dass qualitativ schlechte Kopien der sehr aufwendig produzierten Serie geteilt würden. HBO vertrete aber natürlich weiterhin den Standpunkt, die illegale Verbreitung stoppen zu wollen, insbesondere bei der kommerziellen Verbreitung. (Birgit Riegler, derStandard.at, 2.4.2013)