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Peter Stöger hat es nicht eilig.

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Wien - Für die Austria könnte es der entscheidende Schritt werden: Bei 13 Zählern Vorsprung nach auf Verfolger Salzburg nach 26 gespielten Runden liegt der 24. Meistertitel für die Violetten auf dem Präsentierteller. Entscheidet der Spitzenreiter auch das direkte Duell in der ausverkauften Wiener Generali Arena am Ostersonntag (16.00 Uhr/live Sky, ORF eins) für sich, ist bereits vor dem letzten Saisonviertel alle klar.

"Wenn man gegen den Abstieg oder um die Meisterschaft spielt, gibt es nur wichtige Spiele. Aber es gibt auch besondere, und gegen Salzburg ist so eines", sagte Trainer Peter Stöger vor dem Schlager. 17 Runden ist seine Elf bereits ungeschlagen, die bis dato letzte Niederlage mussten die Favoritner aber zu Hause gegen den regierenden Meister einstecken: Am 22. September 2012 ging Violett nach einem späten Treffer von Valon Berisha (86.) als 0:1-Verlierer vom Platz.

Gegen Bullen noch kein Sieg

Beim Retourspiel in Salzburg trennten sich die beiden Teams Anfang Dezember 0:0, Salzburg die also einzige Mannschaft, gegen die die Austria in dieser Saison noch nicht gewinnen konnte. Noch nicht einmal ein Tor war drinnen. In den jüngsten zehn Liga-Duellen konnten die Wiener exakt einmal gewinnen.

Auch wenn die Austria mit einem Remis wohl auch nicht unzufrieden wäre, will die stärkste Offensive der Liga (65 Tore) um den 27-fachen Torschützen Philipp Hosiner auch gegen den Verfolger keine halben Sachen machen. "Uns zeichnet das Spiel nach vorne aus, und da wollen wir nichts verändern", so Stöger. Die Qualität des Gegners sei hoch, vielleicht die höchste in der Liga. Aber das ist Theorie. Stöger: "Fußball ist ein Teamsport." 

Rechenspielen verweitert er sich: "Wir wollen nicht daran denken, wann es soweit ist, als Meister festzustehen. Wenn es in der letzten Runde passiert, habe ich auch kein Problem damit. Es gilt, Runde zu Runde zu denken. Das haben meine Spieler auch kapiert." Das Stadion dürfte voll werden, von 12.500 Karten waren bis Freitagvormittag noch 700 zu haben. Aus Salzburg kündigten sich rund 300 Auswärtsfans an.

Roger Schmidt, Red Bulls Übungsleiter, äußerte sich vor der Fahrt gen Wien vorsichtig: " Wir spielen gegen die nach 26 Spieltagen erfolgreichste Mannschaft, die je in Österreich gespielt hat - und das auch noch auswärts. Da ist man dann nicht wirklich Favorit. Aber wir trauen uns trotzdem zu, in Wien gut Fußball zu spielen und etwas mitzunehmen."

In der Länderspielpause arbeitete der Deutsche mit einem Rumpfkader, diverse Spieler waren aufgrund von Länderspiel-Einsätzen abwesend. Der zuletzt verletzte Kevin Kampl ist nach seinem Muskelfaserriss schneller als gedacht wieder voll belastbar und dürfte einlaufen. Franz Schiemer ist aufgrund seinen Sehnenreizung hingegen weiter fraglich.

Unter Beobachtung

Auf der Tribüne werden neben Teamchef Marcel Koller auch eine Reihe von Scouts erwartet. Angesagt haben sich Vertreter aus der deutschen Bundesliga (Bremen, Stuttgart, HSV, Leverkusen) ebenso wie von Spartak Moskau, Olympique Marseille oder den Bolton Wanderers. Die Austria will ihre Mannschaft mit Blick auf die Qualifikation für die Champions League aber halten. "Wir haben die gute Situation, dass alle Spieler laufende Verträge haben. Und wir wollen mit der derzeitigen Mannschaft auch in die Quali gehen", stellte Sport-Vorstand Thomas Parits klar. (APA/red - 29.3. 2013)

Mögliche Aufstellung und technische Daten:

Austria Wien - FC Red Bull Salzburg (Generali Arena, 16.00 Uhr/live ORF eins und Sky, SR Schörgenhofer). Bisherige Saisonergebnisse: 0:1 (h), 0:0 (a).

Austria: Lindner - Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Mader, Holland, A. Grünwald - Gorgon, Hosiner, Jun

Ersatz: Kardum - Rotpuller, Dilaver, Leovac, Vrsic, Stankovic, Simkovic, Kienast

Es fehlt: Barazite (Aufbautraining nach Knieblessur) Fraglich: Rogulj (Rückenblessur), Jun (Oberschenkelprobleme)

Salzburg: Walke - Schwegler, Dibon/Sekagya, Vorsah, Ulmer - Leitgeb, Hinteregger - Teigl, Kampl, Svento - Soriano

Ersatz: Gustafsson/Schlager - Klein, Ilsanker, Hierländer, Alan Es fehlen: Mane (gesperrt), Lazaro (Mittelfußbruch)

Fraglich: Gustafsson (Hexenschuss), Schiemer (Sehnenreizung), Rodnei (Muskelverhärtung), Berisha, Nielsen (beide Magen-Darm-Infekt)