Bild nicht mehr verfügbar.

Die Onlineplattform foodsharing.de will verhindern, dass Lebenmittel im Müll landen.

Foto: apa/Frank May

Einer Studie der Boku Wien zufolge landen in Österreich jedes Jahr rund 157.000 Tonnen Lebensmittel und Speisereste im Müll, deutsche Privathaushalte werfen jedes Jahr Speisen im Wert von rund 22 Milliarden Euro weg. Die Onlineplattform foodsharing.de will das ändern, berichtet das Deutschlandradio. Wer Lebensmittel übrig hat, kann eine Anzeige online stellen. Wer an diesen interessiert ist, kann sie abholen. Kostenlos. Aktiv ist die Seite seit Ende 2012, rund 10.000 Mitglieder sind schon registriert.

Obwohl sich das Angebot auch an Firmen richtet, machen aber bis auf einige Supermärkte keine Unternehmen mit. Jens Stacklies, Vorstandmitglied des Bundesverbands für Hotel- und Gastgewerbe (DEHOGA) in Hamburg, führt das darauf zurück, dass gastronomische Betriebe versuchen, möglichst wirtschaftlich einzukaufen. Deshalb seien auch die Reste überschaubar, sagt er dem Deutschlandradio: "Das hat mit Kosten und Gewinn zu tun."

Veranstaltungscatering

"Entscheidend ist, dass man genau weiß, was man braucht", sagt auch Jens Witt, der Kindertagesstätten mit Essen beliefert. Betriebe, die eine Tageskarte anbieten, können recht gut planen, heißt es im Bericht, das Veranstaltungscatering sei da schon schwieriger, erklärt Stacklies dem Radio.

"Der Gast möchte satt werden. Und am liebsten möchte er sehen, dass nichts ausgeht", sagt er. Baue man ein Buffet so auf, dass es nach 15 Minuten zu Ende ist, verliere man Kunden. Auch das Weitergeben von Buffetresten sei schwierig. Damit das erlaubt ist, darf die Kühlkette nämlich nicht unterbrochen sein.

In Kantinen lasse sich schon leichter steuern, was herausgegeben wird. Caterer Witt beispielsweise zeigt Verständnis für Restaurants, die den Brotkorb nur auf Nachfrage auf den Tisch stellen. Diese werde meistens zwar gern angenommen, bleibe dann aber oft liegen. (part, derStandard.at, 29.3.2013)