Ljubljana - Die größte slowenische Bank, Nova Ljubljanska Banka (NLB), baut eine Art interne Bad Bank auf. Nichtstrategische Vermögenswerte, von denen sich die Bank in den nächsten fünf Jahren trennen will, werden in einen eigenen Unternehmensbereich verlagert, kündigte die Bank am Mittwoch an. Der Netto-Volumen dieser Assets wird auf 2,2 Mrd. Euro beziffert, ohne Berücksichtigung der Rückstellungen sind es mehr als 3 Mrd. Euro, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA.

Ziel sei es, mit aktiver Verwaltung den Wert des nichtstrategischen Vermögens zu optimieren, bevor es veräußert wird. Die Aufteilung der NLB-Vermögenswerte auf strategische und nichtstrategische ist ein Teil des Umstrukturierungsplans, den die slowenische Großbank auf Verlangen der Europäischen Kommission entworfen hat. Strategische Vermögenswerte, die eine Grundlage für die weitere Entwicklung der Bank darstellen, werden auf ein Netto-Volumen von 6,5 Mrd. Euro beziffert.

Beteiligungen drin

In die sogenannte interne Bad Bank werden neben Problemkrediten auch Unternehmensbeteiligungen sowie einige Tochtergesellschaften verlagert. Die NLB hatte die Aktien von mehreren Unternehmen, wie z.B. der Handelskette Mercator oder Getränkekonzern Pivovarna Lasko, einkassiert, als die Unternehmen ihre damit besicherten Kredite nicht mehr tilgen konnten. Nun plant die Bank diese Kapitalanlagen über die Börse zu veräußern.

Der Großteil des Aufbaus der internen Bad Bank sei bereits abgeschlossen worden, hieß es aus der NLB. Die internen Maßnahmen sind laut NLB auch mit den Sanierungsplänen des Staates kompatibel. Die Großbank betrachtet die geplante staatliche Bad Bank, die noch nicht operativ ist, als eine Möglichkeit zur Entlastung ihrer Bilanzen. (APA, 28.3.2013)