Mailand - Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi hat Analysten zufolge auch 2012 einen Milliardenverlust gemacht. Von Reuters befragte Branchenexperten rechnen mit einem Minus von 2,5 Milliarden Euro, nachdem es 2011 noch 4,7 Milliarden waren. Hauptgründe dafür dürften angesichts der anhalten Rezession im Land eine höhere Risikovorsorge für faule Kredite und die Derivateverluste sein, mit denen die Traditionsbank zuletzt Schlagzeilen machte. Die genauen Zahlen will das Kreditinstitut noch am Donnerstag veröffentlichen.

Die älteste Bank der Welt hat gerade milliardenschwere Staatshilfen erhalten, um die dünne Kapitaldecke aufzupolieren. Mit den Derivate-Deals, an denen die Deutsche Bank, JPMorgan aus den USA sowie die japanische Investmentbank Nomura beteiligt waren, hat Monte dei Paschi 730 Millionen Euro verloren. Um für dieses Jahr keine Altlasten mehr mitzuschleppen, wird erwartet, dass der Betrag komplett in der Bilanz für 2012 gebucht wird. (Reuters, 28.3.2013)