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Wie es aussieht, sollte man sich am Ostersonntag eher ein Indoor-Programm überlegen.

Foto: apa/dpa/Patrick Pleul

So sahen das Wetter und die Temperaturen an den Ostersonntagen in Wien seit dem Jahr 2000 aus. Die Termine erstrecken sich vom 23. März bis 24. April.

Grafik: Ubimet

Und so gestaltete es sich in Innsbruck.

Grafik: Ubimet

Der hartnäckige Winter hat noch immer nicht genug. In der Nacht auf Karfreitag erreicht Österreich erneut ein Tiefausläufer und bringt Regen und Schneefall bis in viele Alpentäler, berichtet der Wetterdienst Ubimet. Tagsüber zeigt sich das Wetter am Freitag von seiner freundlicheren Seite, der Niederschlag lässt nach und Sonne und Wolken wechseln sich ab. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen fünf und elf Grad, wobei es im Westen wieder etwas wärmer ist.

Wechselhaft geht es am Karsamstag weiter. Bei relativ milden Temperaturen zwischen fünf (Osten) und 15 Grad (Westen) kommt es vor allem im Bergland zu schauerartigem Regen.

Ostersonntag trüb und kalt

Am Ostersonntag wird es aber wieder trüber und kälter, die Wolken lockern kaum auf. Im Bergland sowie im Süden regnet es teils kräftig weiter, die Schneefallgrenze sinkt dort gegen 800 Meter. Nördlich des Alpenhauptkammes kann es sogar bis in die Tallagen schneien. Im Flachland gehen die Regenschauer im Lauf des Tages in Schneeregenschauer über. Die Temperaturen erreichen nur Maximalwerte von sieben Grad, im Osten bewegen sie sich um den Gefrierpunkt.

Kalt verläuft auch der Ostermontag, zudem sind einzelne Schnee- und Schneeregenschauer möglich. Immerhin lässt sich die Sonne wieder öfter blicken. Die Temperaturen steigen aber kaum über die Werte vom Sonntag.

Außergewöhnliche Wetterkapriolen

Schnee und Kälte sind aber selbst Ende März keine Seltenheit. Dass die Temperaturen im Flachland jedoch ganztags unter null Grad liegen, sei ungewöhnlich, wie Meteorologe Lars Lowinski von Ubimet erklärt. Noch dazu weil heuer mehrere dieser sogenannten Eistage aufeinander folgten. Diese Phänomen wurde etwa in Wien seit Beginn der Wetteraufzeichnungen überhaupt noch nie registriert. "Ebenfalls alles andere als gewöhnlich ist eine geschlossene Schneedecke von mehreren Zentimetern", so Lowinski.

Nicht der kälteste März

Insgesamt war das März-Wetter im Schnitt kälter als das Klimamittel zwischen 1971 und 2000, wobei der Osten um bis zu drei Grad am deutlichsten davon abwich. Dennoch waren die Märzmonate der Jahre 2006, 1996 und 1987 im Schnitt kälter als dieses Jahr. Nicht zuletzt deswegen weil die Temperaturen in der ersten Hälfte des diesjährigen März teils über 20 Grad erreichten.

Ostern im Vergleich der vergangenen Jahre

Dass der Ostersonntag zu einem der kältesten in der Wettergeschichte wird, hat auch mit dem frühen Datum zu tun, auf das er heuer fällt (siehe Grafiken). Was schon eher vergessen wurde: Auch vergangenes Jahr zeigte sich der Ostersonntag wenig frühlingshaft. Am immerhin 8. April 2012 gab es bei Regen und Schneefall nur magere 5 Grad.

Dass es auch ganz anders geht, zeigt sich am Jahr 2002, als der Ostersonntag wie heuer auf den 31. März fiel. Damals hatte es in Wien 18 und in Innsbruck 16 Grad. So richtig sommerlich warm war es zu Ostern 2000 mit Spitzenwerten bis zu 30 Grad - allerdings war da schon der 23. April. (red, derStandard.at, 28.3.2013)