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Der "Deepsea Challenger" bekommt eine Vorbildfunktion.

Foto: Mark Thiessen, National Geographic/AP/dapd

Los Angeles/Woods Hole - Ein Jahr nach seiner Rekordtauchfahrt auf den Grund des Marianengrabens gibt Star-Regisseur James Cameron sein U-Boot "Deepsea Challenger" an ein Forschungsinstitut ab. Nach Mitteilung des "Titanic"-Regisseurs und des renommierten ozeanografischen Forschungsinstituts in Woods Hole im US-Bundestaat Massachusetts soll das von Cameron finanzierte und mitentwickelte U-Boot von Forschern der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) weiter zur Tiefseeerkundung benutzt werden.

WHOI-Präsidentin Susan Avery sprach davon, dass die in den "Deepsea Challenger" geflossenen technischen Neuerungen künftigen Tiefsee-Expeditionen nützen werden - sowohl bemannten als auch unbemannten. Einer der ersten Nutznießer wird der Tauchroboter "Nereus" des WHOI sein, der 2009 schon einmal den Marianengraben erreicht hatte. "Nereus" soll in den nächsten Jahren weitere Tiefseegräben in Pazifik und Atlantik erforschen und dabei auf Beleuchtungs- und Kamerasysteme wie der "Deepsea Challenger" zurückgreifen können.

Cameron war im März 2012 als erster Mensch allein in einem U-Boot in das Challengertief im Westpazifik hinuntergetaucht. Dort sammelte der Kanadier Daten und Proben und filmte die Tiefseewelt. Sein U-Boot brauchte zwei Stunden und 36 Minuten, um auf 10.898 Meter hinabzutauchen. Vor ihm waren 1960 nur die Schweizer Tiefseeforscher Jacques Piccard und der Amerikaner Don Walsh so tief in den Marianengraben vorgedrungen. (APA/red, derStandard.at, 27. 3. 2013)