Die Analyse von Mondgestein (li.) und Meteoriten vom Asteroiden Vesta (re.) deutet darauf hin, dass das Große Bombardement des inneren Sonnensystems vor vier Milliarden Jahren durch die Wanderung der Gasriesen ausgelöst wurde.

Fotos: NASA/GSFC/ASU/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA

Washington - Unser Mond und die großen Asteroiden des Sonnensystems haben offenbar mehr gemeinsam als bisher gedacht. NASA-Forscher vom Lunar Science Institute (NLSI) in Moffett Field, Kalifornien, fanden heraus, dass jene kosmischen Geschoße, die den Mond während des sogenannten Großen Bombardements (englisch: Late Heavy Bombardment oder auch Lunar Cataclysm) vor rund vier Milliarden Jahren trafen, aus derselben Gruppe stammten wie jene, die auf dem Asteroiden Vesta eingeschlagen sind.

"Obwohl der Mond weit entfernt von Vesta ist, scheinen sie eine gemeinsame Bombardement-Geschichte zu teilen", sagte NASA-Forscherin Yvonne Pendleton. Vesta befindet sich im Hauptasteroidengürtel unseres Sonnensystems zwischen den Planetenbahnen von Mars und Jupiter.

Wanderung der Gasriesen

NASA-Forscher hatten Meteoriten-Proben untersucht, um Genaueres über die Kollisionsgeschichte des Asteroidengürtels und das frühe umfangreiche Bombardement in unserem Sonnensystem herauszufinden. Diese Proben verglichen sie auch mit Mondgesteinen. Die Ergebnisse zeigten, dass Geschoße, die Krater im Mond verursachten, aus derselben Gruppe stammten wie jene, die Vesta mit hoher Geschwindigkeit getroffen hatten.

Nach Angaben der NASA unterstützen die Forschungsergebnisse die Theorie, nach der die Umlaufbahnen der Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun ursprünglich anders aussahen als heute. Auf ihrem Weg nach außen beziehungsweise innen haben die Gasplaneten Bahnstörungen im Asteroidengürtel verursacht, was schließlich zu dem großen Bombardement geführt hat. (APA/red, derStandard.at, 26.3.2013)