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Über den Wiener Titel 2005 freute sich auch ein Klagenfurter, Dieter Kalt junior war Kapitän der Capitals. Sein Vater, Verbandspräsident Dieter Kalt senior, überreichte den Meisterpokal.

Foto: APA/Artinger

Wien - In einem Land wie Österreich begegnet man sich ziemlich oft. Zum Beispiel ist im Eishockey jede Begegnung auch schon wieder eine Revanche. Das Finale, das am Donnerstag in Wien beginnt, stellt da keine Ausnahme dar. Schließlich ist Wien gegen den KAC ein klassisches Duell, wenn Wien auch früher auf WEV gehört hat und nicht - wie seit dem Jahr 2000 - auf Capitals. Doch auch Capitals gegen KAC hat es bereits im Finale gespielt, 2005 setzten sich die Wiener in einer sehr kuriosen Serie durch. Nach je drei Auswärtssiegen ergab sich erst im siebenten und letzten Match ein Heimvorteil. Die Capitals, die in Wien die Auswärtsdressen trugen, siegten 6:2, holten ihren ersten Meistertitel, gleichzeitig den ersten Wiens seit 1962.

Capitals-Kapitän war just Dieter Kalt junior, ein Klagenfurter Urgestein. Kalt war je zweimal Meister mit dem KAC und Salzburg, aber auch Meister in Schweden (Färje-stad) und Deutschland (Mannheim). Der Titel in Wien, sagt er, "war etwas ganz Besonderes". Der 38-Jährige, der nach der Vorsaison zurücktrat, gibt nun den Assistant Coach beim KAC, den er im Finale als Außenseiter sieht. "Wien hat die Saison über konstant gut gespielt, war immer vorn dabei, ist auf allen Positionen ausgezeichnet besetzt, hat mit Tommy Samuelsson einen tollen Trainer." Man kennt sich von Färjestad BK, dem Stammklub Samuelssons, der als Spieler wie als Trainer mehrmals schwedischer Meister war und nun seinen ersten Titel im Ausland anstrebt.

Aber auch mit dem KAC ist zu rechnen, sagt Kalt. "Wir haben jetzt unser bestes Niveau erreicht. Das Jahr war mit Trainerwechsel und anderen Nebengeräuschen nicht einfach für uns. Aber unser Wille und Charakter sind riesengroß." Die Saisonbilanz sieht die Capitals, die den KAC bei einer Niederlage immerhin fünfmal bezwangen, klar im Plus. Die größere Finalerfahrung spricht für den KAC, der 2012 an Linz und 2011 an Salzburg scheiterte und vom zweiten Platz, wie Kalt sagt, "die Schnauze voll hat". (Fritz Neumann - DER STANDARD, 26.3. 2013)