Bamako - In der nordmalischen Stadt Gao sind bei Kämpfen zwischen islamistischen Extremisten und malischen sowie französischen Soldaten sechs Menschen ums Leben gekommen. Mindestens vier Aufständische seien getötet worden, teilte das malische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Zudem seien ein malischer Armeeangehöriger sowie ein Zivilist gestorben. Nach zwei Tage andauernden Kämpfe war zu Mittag wieder Ruhe in Gao eingekehrt.

Islamisten hatten im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte Malis unter ihre Kontrolle gebracht. Frankreich intervenierte im Jänner mit etwa 4.000 Soldaten auf Bitten der malischen Führung, um den Vormarsch islamistischer Kämpfer auf die Hauptstadt Bamako im Süden zu stoppen. Französische Truppen vertrieben die Islamisten aus den großen Städten im Norden. Nun herrscht jedoch die Sorge, dass es zu einem Guerilla-Krieg kommt. Die malische Armee gilt als schwach und ist kaum in der Lage, zurückeroberte Gebiete zu kontrollieren.

Eine EU-Ausbildungsmission für die desolate malische Armee soll im April anlaufen. Bereits vergangene Woche wurden die teilnehmenden österreichischen Soldaten von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) verabschiedet. (APA, Reuters, 25.3.2013)