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Erster Sieg im letzten Springen: Jurij Tepes.

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Planica – Der Slowene Jurij Tepes holte in der letzten Saisonkonkurrenz, dem Skifliegen im heimatlichen Planica, seinen ersten Weltcupsieg. Der Norweger Rune Velta, der sich im zweiten Durchgang noch auf Platz zwei vorschob, sicherte seinem Team somit noch mit sechs Punkten Vorsprung den Sieg im Nationencup. Österreichs Bester war wieder einmal Gesamt-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer, doch der elfte Rang des Tirolers reichte nicht, um diese Wertung zum neunten Mal hintereinander für den ÖSV gewinnen.

Dem 23-Jährigen gelang mit den Siegen bei der Vierschanzen-Tournee, im Gesamt- und Skiflugweltcup sowie drei WM-Medaillen aber dennoch ein herausragender Winter. "Ich bin sehr dankbar, dass ich das erleben darf", sagte Schlierenzauer bevor er freudestrahlend die Kristallkugeln für die Gesamt- und Skiflugwertung in Empfang nahm. Weil hinter Schlierenzauer aber oftmals eine zu große Lücke klaffte, reichte es knapp nicht zur Titelverteidigung im Nationencup. Er alleine hatte 1.620 von insgesamt 5.599 Saisonpunkten der Adler zusammengetragen. "Mir tut das speziell für die Trainer weh. Man muss es den Norwegern aber neidlos gönnen", meinte der Tiroler.

Sportdirektor Ernst Vettori bilanzierte insgesamt positiv. "Wir haben uns heuer sicherlich schwergetan, das ist eine Tatsache. Aber den wichtigsten Teambewerb, die WM, haben wir klar gewonnen. Insgesamt war es eine tolle Saison. Die Ära der Superadler ist sicher nicht zu Ende", meinte Vettori.

Zweitbester Österreicher, sowohl im Weltcup (12.) als und auch beim Abschluss in Planica (14.) war Routinier Wolfgang Loitz, nur ein ÖSV-Athlet in den Top Ten, das hat es unter Trainer Alexander Pointner seit vielen Jahren nicht gegeben. Das Feld sei eben enger zusammengerückt, die Qualität insgesamt hoch, und man habe einige Schwächen gezeigt, erläuterte Vettori, der damit die nur zu Saisonbeginn starken Leistungsträger Andreas Kofler (2 Siege) und Thomas Morgenstern ansprach.

Am Materialsektor sei man auf Augenhöhe mit den anderen Topnationen. "Wir haben sicher keinen Nachteil, aber auch keinen Vorteil. Wir schauen, dass wir diesen Bereich verstärken und das eine oder andere herausfinden", sagte Vettori und kündigte eine eingehende Saisonanalyse nach Ostern an. (APA/red, derStandard.at, 24.3.2013)