Es ist der bisherige Höhepunkt der langen Fiesta-Geschichte

Mit seiner Aston-Martin-Schnauze, dem tief nach unten gezogenen Kühlergrill und dem Heckdiffusor kann der Fiesta ST gar nicht anders. Er muss einfach der sportlichste Fiesta sein, den Ford je gebaut hat. Er ist der aktuelle Mini-Sportler, der Vorgänger wie den schon fast legendären XR2i hatte. Erinnern Sie sich noch?

Foto: ford

Der passte seinerzeit in jede Parklücke, man sah ihn aber vorwiegend im Straßengraben stehen. Abflüge gehörten beim ambitionierten Fahren dazu wie das regelmäßige Tanken.

Foto: ford

Der neue ST kommt einem nicht mehr so leicht aus - vorausgesetzt man schaltet das dreistufige ESP nicht ganz ab. Denn dann zeigt der Zwerg gnadenlos, wie giftig er ist. 182 PS sind eine Ansage.

Foto: ford

Noch dazu eine verdammt bescheidene. Denn mit dem Overboost, der bis zu 20 Sekunden lang abrufbar ist, hat der Fiesta dann doch 200 PS. Damit hat er genauso viel Leistung wie der Clio R.S. oder der Peugeot 208 GTi, und deutlich mehr als der Polo GTI.

Foto: ford

Diese Leistung schöpft der Fiesta ST aus einem 1,6-Liter Turbomotor, der nun, deutlich erstarkt, trotzdem mit sechs Litern auskommt.

Foto: ford

Seine wirkliche Stärke steht aber nicht auf dem Papier. Die erfährt man. In puncto Fahrwerk und direkter Lenkung macht dem RS-Team von Ford niemand etwas vor.

Foto: ford

Die Recaro-Sitze passen deswegen perfekt zum Fiesta ST, der um rund 15 Millimeter tiefer liegt als sein biederer Bruder. Im Winkelwerk fühlt man sich in diesem Wagen dann gar nicht wie in einem Zwerg, sondern wie in einem alltagstauglichen Sportler. Mit Betonung auf Sport, bitte sehr.

Foto: ford

Dieser kleine Wagen lenkt so sauber und direkt ein, zieht dank elektronischer Differenzialsperre einen so sauberen Strich, dass man vor Freude jodeln möchte. Das lässt man dann aber doch, weil der Wagen dank Symposer viel besser klingt als man selbst.

Foto: ford

Der ST trommelt jetzt auch nicht mehr, sondern hat erstmals auf der Hinterachse Scheibenbremsen. Kleine zierliche zwar, aber die verrichten die Arbeit angemessen und gehen auch nach einer ambitionierten Bergetappe nicht in Rauch auf.

Foto: ford

Enge Bergstraßen, die sind die Lieblingsspielwiese des Fiesta ST. Da spielt er seine Stärke aus, wenn auch nicht mit sechs Litern.

Foto: ford

Wer gerne einen flotten Antritt mit Komfort kombiniert, ist bei der Konkurrenz besser aufgehoben. Der vergleichsweise weiche Clio R.S. ist da viel sanfter. Der Fiesta ist absichtlich so kompromisslos. Er ist noch schärfer als der Focus ST und soll uns lange Zähne machen, auf das, woran das RS Team jetzt arbeitet. Was es genau ist, will man aber noch nicht verraten. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 22.3.2013)

Link
Ford

Foto: ford