Bild nicht mehr verfügbar.

Die zerstörte al-Eman Moschee.

Foto: APA/EPA/Handout/Sana

Damaskus - Ein Selbstmordattentäter hat am Donnerstag in einer Moschee der syrischen Hauptstadt Damaskus zahlreiche Menschen mit in den Tod gerissen. Nach Behördenangaben wurden 42 Menschen getötet und 84 weitere verletzt.

Unter den Opfern sei auch der regierungstreue sunnitische Geistliche Mohammed Said Ramadan al-Buti, berichtete das Staatsfernsehen. Nach Angaben von Aktivisten starben bei dem Anschlag insgesamt mindestens 15 Menschen. Der vom Staat ernannte 83-Jährige war Imam einer anderen Moschee und hielt die vom Staatsfernsehen ausgestrahlte Freitagspredigt.

Einwohner berichteten, in der Innenstadt sei eine Panik ausgebrochen. Der Verkehr brach zusammen. Das Fernsehen sprach von einem "terroristischen Selbstmordanschlag" auf die Imam-Moschee.

In einer seiner Sendungen hatte Buti die Gegner von Präsident Baschar al-Assad als "Abschaum" bezeichnet. Er rief zudem dazu auf, sich freiwillig zur Armee zu melden und gegen Assads Gegner vorzugehen, die sich vor zwei Jahren gegen den Machthaber erhoben haben.

Buti war sunnitischer Muslim wie die Mehrheit der Bevölkerung. Assads Clan gehört der religiösen Minderheit der Alawiten an, die der schiitischen Glaubensrichtung des Islam entsprungen ist. Gleich zu Beginn des vornehmlich von Sunniten getragenen Volksaufstandes gegen Assad stellte sich Buti hinter den Machthaber.(APA, 21.3.2013)