Foto: makerbot

Das Audioformat MP3 bescherte der erfolgsverwöhnten Musikindustrie mehr als ein Stirnrunzeln, illegal mitgeschnittene Filme und kopierte DVDs erledigten selbiges im Falle der Filmbranche. Nun könnte künftig auch physischen Objekten ein ähnliches Schicksal blühen.

3D-Drucker sind nämlich auf dem besten Weg, eine breite Nutzerbasis zu erreichen. Der Grund: Die Preise sinken. Mit dem MakerBot Replicator 2 ist etwa ein 3D-Drucker auf den Markt gekommen, der im Vergleich zu Geräten aus dem Industriebereich mit 2250 Euro recht günstig ist, so das Magazin c't-Hacks.

Ersatzteile drucken

Wenn an der Stehlampe ein wichtiges Teil abgebrochen ist, fertigt ein 3D-Drucker einfach ein Ersatzteil an - sofern man ein digitales Modell des gewünschten Objekts hat oder erzeugen kann. Mit dem MakerBot 2 erhält man einen einsteigerfreundlichen 3D-Drucker, der zuhause oder im Beruf regelmäßig Kunststoffteile nach Wunsch ausdruckt. Für den gelegentlichen 3D-Druck stehen auch Online-Dienste bereit, bei denen man seine Neugier auf individuelle 3D-Objekte stillen kann und nicht gleich so tief ins Portemonnaie greifen muss.

Plastikspule

Statt Druckertinte kommt beim 3D-Drucker eine Plastikspule zum Einsatz. Ein Kilogramm kostet um die 30 Euro, und es gibt sie in verschiedenen Farben von knallbunt bis dezent. Mehrere Zentimeter große Gegenstände, zum Beispiel eine Trillerpfeife, die übrigens eine Kugel enthält, wiegen unter 10 Gramm, macht weniger als 30 Cent Materialkosten. Vorlagen gibt es zuhauf im Internet, oder man erstellt sie selbst mit kostenloser Software.

Open-Source-Projekte

Die ersten Geräte von MakerBot waren noch Open-Source-Projekte, wie die meisten der aktuellen Heim-3D-Drucker. Die besseren unter ihnen können es mit dem MakerBot durchaus aufnehmen. Das geschlossene System des MakerBot Replicator 2 ist hingegen eine Abkehr vom Open-Source-Ansatz des Herstellers, weshalb er in der Szene umstritten ist. (red, 21.3. 2013)