Wien - Der im ATX der Wiener Börse gehandelte österreichische Wohnimmobilienkonzern conwert hat im Geschäftsjahr 2012 einen Verlust von 154,6 Mio. Euro geschrieben. Das Ergebnis fiel damit noch schlechter aus als von der APA befragte Analysten erwartet hatten - die waren hatten im Durchschnitt unterm Strich mit einem Verlust von 132 Mio. Euro gerechnet.

Conwert begründet den hohen Verlust in seiner Aussendung mit hohen Firmenwert-Abschreibungen: Der gesamte in der Bilanz verbuchte Goodwill in Höhe von 114,8 Mio. Euro sei abgeschrieben worden, ebenso Kunden- und Managementbeziehungen in Höhe von 2,8 Mio. Euro. Auch die Bewertung der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Liegenschaften in Zentral- und Osteuropa (CEE) sowie in Luxemburg sei um 41 Mio. Euro nach unten korrigiert worden. Einzelne Büro-Immobilien aus dem ECO-Portfolio in Österreich und Deutschland wurden ebenfalls um 30 Mio. Euro geringer bewertet.

Die Umsatzerlöse sanken im Vergleichszeitraum von 852,9 Mio. um 26,7 Prozent auf 625,1 Mio. Euro, was vor allem durch planmäßig geringere Veräußerungserlöse von 409,6 Mio. Euro bedingt sei. Die Vermietungserlöse gingen aufgrund eines insgesamt deutlich kleineren Gesamtportfolios von 210,0 Mio. um 10,4 Prozent auf 188,1 Mio. Euro zurück. Die Dienstleistungserlöse lagen mit 27,3 Mio. Euro aufgrund geringerer Verkaufsaktivitäten und -provisionen leicht unter den Vorjahreswert von 29,5 Mio. Euro.

Das Ergebnis vor Zu- und Abschreibungen ging um mehr als ein Fünftel auf 97,2 Mio. Euro zurück. Das Betriebsergebnis dreht von 119,9 Mio. Euro auf -58,5 Mio. Euro ins Minus. (APA, 21.3.2013)