Vor 20 Jahren wurde die Synagoge wiedereröffnet.

Foto: IKG

Innsbruck - Mit der Einweihung der Synagoge im neu errichteten Gebäude in der Sillgasse 15 kehrte die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Innsbruck vor 20 Jahren, am 21. März 1993, an ihren ehemaligen Standort zurück.

Von 1910 bis 1938 war sie im Stöcklgebäude an derselben Adresse untergebracht. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Kultusgemeinde als Organisation zerschlagen, zertrümmert wurde in der Pogromnacht auch das Inventar der Synagoge. Das Haus in der Straße der Sudetendeutschen 15 - so hieß die Sillgasse unter den Nazis - wurde bei einem Bombenangriff 1943 schwer beschädigt und 1965 abgebrochen. 

1981 wurde ein Gedenkstein enthüllt

An seiner Stelle befand sich ein Parkplatz. Auf Anregung des damaligen israelischen Botschafters in Österreich, Yissakhar Ben-Yaakov, wurde dort 1981 ein Gedenkstein enthüllt, der an die Synagoge erinnerte. 1990 wurde von der Stadt in der Sillgasse eine Wohnanlage errichtet, die Synagoge wurde mitintegriert.

Der Architekt Michael Prachensky richtete sie damit an ihrem ursprünglichen Ort wieder ein. Die Torarollen stammen aus Prag, der silberne Chanukkaleuchter in der Synagoge ist ein Geschenk des kürzlich verstorbenen Bischofs Reinhold Stecher. (ver, DER STANDARD, 21.3.2013)