17.000 Mitglieder des Falstaff-Gourmetclubs besuchten im Vorjahr 1.500 Restaurants und verfassten 210.000 Bewertungen.

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Im Spitzenfeld der Bundesländer: Die Paznauner Stube Trofana Royal in Ischgl, Tirol mit 98 Punkten, der Kreuzwirt am Pössnitzberg, Steiermark sowie die Griggeler Stuba in Lech, Vorarlberg mit  97 Punkten und der Taubenkobel in Schützen, Burgenland mit 96 Punkten.

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Bereits zum zweiten Mal teilen sich vier Lokale den Preis des Falstaff-Restaurantguides für das beste Lokal. Bei der Präsentation des Gastronomie-Führers am Mittwoch im Wiener Rathaus wurde bekanntgegeben, dass das Salzburger Ikarus im Hangar 7, das niederösterreichische Landhaus Bacher sowie die Wiener Gaststätten Steirereck und Palais Coburg wie im Vorjahr mit jeweils 99 von 100 möglichen Punkten die Spitze der heimischen Gastronomie bildeten.

Der 73-jährige Wiener Ewald Plachutta wurde für sein Lebenswerk geehrt. Mit mehr als 1.000.000 europaweit verkauften Kochbüchern zähle er, so Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam, zu den besten Gastronomen Europas "oder sogar der Welt". Bis zur Verleihung hatte Plachutta nichts von der Auszeichnung gewusst: "Ich bin überwältigt", sagte er und bedankte sich bei seiner Frau Eva und seinem Sohn Mario Plachutta.

Bewertungen durch 17.000 Falstaff-Gourmetclub-Mitglieder

Wieder im Spitzenfeld der Bundesländer ist der Taubenkobel in Schützen im Burgenland mit 96 Punkten zu finden. In der Steiermark überzeugte der Kreuzwirt am Pössnitzberg mit 97 Punkten, in Tirol punktete die Paznauner Stube Trofana Royal in Ischgl (98 Punkte) und in Vorarlberg hatte die Griggeler Stuba in Lech mit 97 Punkte die Nase vorne.

In Oberösterreich lagen zwei Restaurants an der Spitze: Das Tanglberg in Vorchdorf und das Verdi in Linz erhielten 95 Punkte. In Kärnten wurde das Seerestaurant Saag in Techelsberg (Pörtschach am Wörthersee), das gleichzeitig auch in der Kategorie "Modern/Kreativ" gewann, mit 95 Punkten bewertet.

Die Wertungen werden von rund 17.000 Mitgliedern des Falstaff-Gourmetclubs abgegeben, die im Vorjahr 1.500 Restaurants besucht und insgesamt 210.000 Bewertungen verfasst hatten. Diese entschieden auch, dass das Triad im niederösterreichischen Bad Schönau das beste Lokal in der Kategorie "Klassisch/Traditionell" ist. Das Toro Toro in Hallein bei Salzburg hielt das höchste Niveau in der mediterranen Küche und wurde zum Kategorie-Sieger "Ethno/International" gekürt.

Bester Sommelier: Hermann Lankmaier vom Burghotel Lech

Erstmals wurde heuer der Sommelier des Jahres ausgezeichnet: Hermann Lankmaier vom Burghotel Lech in Vorarlberg freute sich über den Preis: "Das ist bei uns einzigartig, dass die Gäste um 13.00 Uhr aufhören Ski zu fahren und dann zum kulinarischen Teil übergehen und sich bei uns verwöhnen lassen." Andreas Döllerer aus Golling bei Salzburg wurde von den Gourmetclub-Mitgliedern zum Gastronomen des Jahres gewählt, Neueinsteiger des Jahres ist das Restaurant Der Bär im Tiroler Ellmau.

Bei der Verleihung der Preise waren Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam die Schauspieler Peter Weck und Kristina Sprenger behilflich. Beide gehören auch selbst zum Falstaff-Gourmetclub. Während Sprenger ihre Bewertungen gerne via Handy abgibt, bevorzugt Weck den herkömmlichen Fragebogen. "Die anderen Dinge sind mir zu kompliziert", sagte der 82-Jährige. In Restaurants lasse er sich gerne überraschen: "Ich sage dem Koch immer, er soll mir bringen, was er am besten kann." (APA/red, derStandard.at, 20.3.2013)