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Vor allem jüngere Spieler würden Muskelverletzungen mit starken Medikamenten behandeln, statt sie vernünftig auszukurieren.

Foto: APA/dpa/Frank May

Der Missbrauch von Schmerzmitteln ist nach Meinung des Vorsitzenden der Medizinischen Kommission der FIFA eine größere Gefahr im Weltfußball als Doping.

"Doping ist nicht unser größtes Problem. Die Schmerzmittel sind unser größtes Problem", sagte der Belgier Michel D'Hooghe am Montag in einem Interview. "Das Schlimmste daran ist, dass wir immer mehr sehen, wie dieses Problem auch im Jugendbereich auftritt."

Ungeachtet möglicher Spätfolgen würden gerade jüngere Spieler viele Muskelverletzungen mit starken Medikamenten behandeln, statt sie vernünftig auszukurieren, warnte der leitende Experte des Fußball-Weltverbandes.

Besonders auffällig sei das bei der U17-WM 2011 in Mexiko gewesen. "Da gab es eine Mannschaft, in der 21 von 23 Spielern solche Entzündungshemmer genutzt haben", sagte D'Hooghe. (APA, 19.3.2013)