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Von Oktober bis März reicht die Sonne nicht für die Vitamin D-Bildung aus.

Foto: REUTERS/Yannis Behrakis

Vitamin D regelt im menschlichen Körper unter anderem den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und fördert dadurch die Härtung der Knochen. Gebildet wird das Vitamin zu großen Teilen durch den Körper selbst, der dafür nur Cholesterin aus dem Unterhautfettgewebe und die UVB-Strahlen der Sonne benötigt. Aber auch nahrungsergänzende Präparate werden angeboten.

Verbraucher sind dabei oft unsicher: Ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll? Wie viel Vitamin D braucht man? Was bedeutet "unzureichende Versorgung"? Das Testmagazin Konsument hat häufig gestellte Fragen in der am 21. März erscheinenden Aprilausgabe zusammengefasst.

Wie gut sind die Österreicher mit Vitamin D versorgt?

Die Vitamin-D-Versorgung lässt sich im Rahmen einer Blutuntersuchung feststellen. Bei der Mehrheit der heimischen Bevölkerung liegt kein Vitamin-D-Mangel vor. Bei rund 40 Prozent besteht Verbesserungsbedarf. Eine generelle Anreicherung von Lebensmitteln ist aber nicht empfehlenswert.

Wer sich regelmäßig im Freien aufhält, sorgt selbst für seine Versorgung mit Vitamin D. Zwischen 80 und 90 Prozent der benötigten Menge werden in der Haut gebildet. Lachs, Hering oder Makrele enthalten zudem nennenswerte Mengen an Vitamin D – in geringeren Mengen auch Leber, Eigelb oder Champignons. Für ältere Personen kann unter bestimmten Umständen eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D sinnvoll sein.

Wie viel Sonne ist ausreichend?

Etwa die Hälfte des Jahres ist es in Österreich möglich, ausreichend körpereigenes Vitamin D zu bilden. Dazu reicht es, pro Tag etwa ein Viertel der Körperoberfläche, also Gesicht, Hände sowie Teile von Armen und Beinen der Sonne auszusetzen. Je nach Hauttyp und Jahreszeit genügen dafür fünf bis 25 Minuten.

Von Oktober bis März reicht die Sonne nicht für die Vitamin D-Bildung aus. Der Körper kann das Vitamin jedoch gut speichern und sich in den dunklen Wintermonaten aus diesen Speichern zusätzlich versorgen.

Was ist eine unzureichende Versorgung?

Bei einer unzureichenden Versorgung mit Vitamin D geht es nicht um einen Mangel, sondern darum, dass das präventive Potenzial des Vitamins nicht ausreichend genutzt wird. Das bedeutet, dass die Vorteile einer ausreichenden Versorgung – wie etwa ein verringertes Risiko für Stürze und Knochenbrüche bei Menschen im höheren Lebensalter – in diesem Fall nicht zum Tragen kommen. (red, derStandard.at, 19.3.2012)