2003 gründete Michael Porter, renommierter Managementtheoretiker und Professor für Wirtschaftswissenschaft an der Harvard Business School, das internationale Netzwerk "Microeconomics of Competitiveness (MOC)" mit damals 50 Universitäten und dem Ziel, in Bildung und Forschung auf dem Gebiet der Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zu kooperieren.

Seither ist das Netzwerk aus führenden Business-Schools auf über 70 Universitäten angewachsen. Die Wirtschaftsuniversität Wien (WU) ist bereits seit 2004 Teil dieses Netzwerks. Mittels Fallstudien können Studierende im Kurs "Competitive Business Environments" die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, Branchen, Regionen und Nationen untersuchen. Die Unterlagen für dieses Seminar wurden vom Institute for Strategy and Competitiveness unter der Leitung von Porter entwickelt.

Auch die Webster University Vienna ist seit diesem Studienjahr Teil dieses Netzwerks. Auf dem Wiener Campus wird nun regelmäßig ein Kurs im Masterstudienprogramm angeboten, der sich mit den Determinanten der Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichen Entwicklung beschäftigt. Auch hier sind Kursinhalte und Materialien mit Porter abgestimmt und werden von ihm zur Verfügung gestellt.

"Einmal im Jahr treffen sich die Partner des Netzwerks zum Erfahrungsaustausch in Boston. Gleichzeitig gibt es für Studierende des Kurses auch einen jährlichen Wettbewerb, wo sie ihr Können unter Beweis stellen können", erklärt Christopher Kummer, Director Graduate Business Programs der Webster University Vienna. Er ist nun auch Assoziierter Professor am Institute for Strategy and Competitiveness.

Der erste Kurs fand von Jänner bis März statt und war mit 18 Teilnehmern fast ausgebucht. "Für ein Wahlfach ist das sehr gut", merkt Kummer an. Und auch das Feedback der Studierenden war durchwegs positiv. Aber auch als Lehrender könne dabei noch viel gelernt werden, merkt Kummer an. Die Fallbeispiele seien internationaler, und an der Klassendiskussion könnten auch Lehrende der Partneruniversitäten teilnehmen, was ebenfalls den Horizont erweitern könne. (ost, DER STANDARD, 16./17.3.2013)