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Wie am 15. Februar streikt das Sicherheitspersonal am Flughafen Köln/Bonn auch heute wieder. Auch in Düsseldorf legten die Sicherheitsbediensteten ihre Arbeit nieder.
Foto: apa/Oliver Berg

Berlin - Wegen eines erneuten Streiks des Sicherheitspersonals sind an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn heute, Freitag, mehr als 300 Flüge ausgefallen. Von und nach Wien sind heute 13 Flüge - 6 Starts und 7 Landungen - mit den Airlines Air Berlin, Lufthansa und AUA von dem Ausstand betroffen.

Am drittgrößten deutschen Flughafen Düsseldorf strichen die Fluggesellschaften nach Angaben des Airports 228 Flüge, davon 183 Starts und 45 Landungen. Am Flughafen Köln/Bonn wurden 55 Starts und 23 Landungen annulliert. Fluggäste mussten sich auf längere Wartezeiten einstellen. In Köln/Bonn waren nach Angaben des Flughafens am Morgen nur zwei Passagierkontrollstellen geöffnet.

Streik soll bis Mitternacht dauern

Die Flughäfen empfahlen den Passagieren, sich vor ihrer Anreise bei den Fluggesellschaften, Reiseveranstaltern oder auf der Homepage der Airports über ihren Flugstatus zu informieren. Zudem sollten sie möglichst auf Handgepäck verzichten. Der Streik an den Fluggastkontrollstellen soll bis 24.00 Uhr dauern.

Die Gewerkschaft ver.di hatte die Kontrolleure vor einer weiteren Verhandlungsrunde am Montag erneut zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Der Tarifkonflikt in der nordrhein-westfälischen Sicherheitsbranche ist seit Wochen festgefahren. Für Montag schließt ver.di aber einen "Durchbruch" nicht aus. In Hamburg hatten sich ver.di und die Arbeitgeber jüngst nach ähnlichen mehrfachen Streiks auf eine Tariferhöhung für rund 600 Mitarbeiter der Sicherheitskontrollen am dortigen Flughafen geeinigt.

In den vergangenen Wochen hatte das Sicherheitspersonal der Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn schon mehrfach gestreikt. Jedes Mal fielen Flüge aus, weil Sicherheitsschleusen für Passagiere, Gepäck und Fracht nicht besetzt werden konnten. Verdi will für die Mitarbeiter der Sicherheitswirtschaft in Nordrhein-Westfalen Lohnsteigerungen von 2,50 Euro bis 3,64 Euro je Stunde durchsetzen. In der untersten Lohngruppe liegt der Verdienst nach Angaben der Gewerkschaft aktuell bei 8,23 Euro. (APA, 15.3.2013)