Linz - Überraschung in den bisher erfolglosen und von Streiks begleiteten KV-Verhandlungen der oberösterreichischen Ordensspitäler: Die Gespräche werden morgen, Freitag, fortgesetzt, gab Gesundheits- und Finanzreferent LH Josef Pühringer (ÖVP) Donnerstagabend bekannt. Man werde das Angebot "etwas modifizieren", sagte er auf APA-Anfrage. Die Verhandlungsführerin auf Arbeitnehmerseite, Sonja Reitinger, sprach von einer "guten Sache".

"Es muss Lösungen geben", betonte der Landeshauptmann nach einem Treffen mit den Arbeitgebervertretern. Inhalte würden erst am Freitag nach den Gesprächen zwischen Pühringer sowie den Vertretern der Ordenskrankenhäuser und der Gewerkschaft vida bekannt gegeben, sie starten um 15.00 Uhr. Im Sinne einer "guten Verhandlungskultur" teile man dem Gegenüber vorher nichts über die Medien mit.

Gewerkschaft gesprächsbereit

Die Gewerkschaft habe sich immer gesprächsbereit gezeigt, erklärte Reitinger. Auf die Frage, ob damit der für nächste Woche angedrohte Streik vom Tisch sei, antwortete sie: "Das wird auf das Angebot ankommen." Die Personalvertreter pochen nach wie vor auf eine Teuerungsabgeltung oder zumindest eine 39-Stunden-Woche. Bei Letzterem handle es sich aber lediglich um "eine Option, damit alle das Gesicht wahren können", so Reitinger. Sie und ihre Kollegen hatten in der Vorwoche ein Papier der Gegenseite abgelehnt, mit dem die Arbeitszeiten in den acht Ordenskrankenhäusern an jene der landeseigenen gespag-Spitäler angeglichen werden sollten.

Mit "Verwunderung" reagierte unterdessen die Caritas auf die Ankündigung von Streiks in oberösterreichischen Kindergärten. Man unterstütze die Forderungen der Gewerkschaft nach Verbesserungen der Einstiegsgehälter, erklärte Sprecher Mario Ruhmanseder gegenüber Kathpress. Umgesetzt könne das Begehren aber nur über Dienstrechtsverhandlungen, die bereits im Laufen seien. Ruhmanseder ersuchte, diese abzuwarten. Die Pädagogen der rund 270 Caritas-und Pfarrcaritas-Kindergärten haben für 3. und 4. April Kampfmaßnahmen angekündigt. (APA, 14.3.2013)