"SimCity" wird zur Hort der Widersprüche

Foto: Maxis

Ein Modder namens AzzerUK oder auch UKAzzer hat einen Weg gefunden, um "SimCity" offline zu spielen und noch dazu die relativ eng gezogenen Stadtgrenzen der Simulation aufzuheben. In einem Youtube-Video zeigt der Tüftler, wie er die zwei am stärksten debattierten Kritikpunkte am Aufbaustrategiespiel im Entwicklermodus aus der Welt schafft.

Grenzenlos

"Man kann die Autobahnen überall editieren - sogar außerhalb der Stadtgrenzen", sagt AzzerUK. "Selbst wenn man das Spiel beendet und später zurückkehrt, ist alles sicher auf dem Server gespeichert." Dies beweist dem Modder zufolge, dass eine Ausweitung des Spiels über die "künstlich klein" angelegten Städte hinaus möglich ist, wenngleich er dazu vorerst nur die außen liegenden Straßen modifizierte.

Gleichzeitig ist es ihm gelungen, den Offline-Timer auf unendlich zu stellen. Tests haben gezeigt, dass "SimCity" den Spieler bei Trennung der Internetverbindung nach 20 Minuten aus dem Spiel wirft. Diese Limitierung könne aber ebenfalls aufgehoben werden.

Kontroverse

AzzerUKs Erkenntnisse stehen im Widerspruch zu den Aussagen des Herstellers Maxis, wonach "SimCity" technisch gesehen eine permanente Internetverbindung benötigt. Angeblich würde ein Teil der Simulationsberechnungen von den Servern von Electronic Arts Spieldienst Origin übernommen. Ohne sich namentlich zu erkennen zu geben, dementierte ein Mitarbeiter des Herstellers diese Behauptung. "Ich weiß nicht, weshalb sie etwas anderes behaupten", hieß es.

Die Aufhebung der Stadtgrenzen zeigt, dass Maxis das im Vergleich zu vorangegangenen Teilen sehr kleine Spielgebiet sehrwohl ausweiten könnte. Eine Einschränkung, die den Entwicklern zufolge in Kauf genommen wurde, um "SimCity" auch auf schwächeren PCs lauffähig zu machen.

Modden erlaubt

Die Modifikation des Spiels will Maxis indes nicht verbieten. Auf Nachfrage eines Spielers über Twitter gab Game Director Ocean Quigley der Community grünes Licht. "Macht ruhig, aber es wird eine Zeit lang dauern, bis wir Unterstützung leisten können", so Quigley. (zw, derStandard.at, 14.3.2013)