Wien - Der Karton- und Verpackungshersteller Mayr-Melnhof stellt sich auf harte Zeiten ein. Wegen der mauen Wirtschaftsentwicklung hielten sich die Kunden mit Bestellungen zurück, erklärte der Konzern am Donnerstag. Dies werde zu einer Konsolidierung in Europa und einem weiter intensiven Preiskampf führen. Die Firma produziert große Kartons aus recyceltem Material sowie Faltschachteln für die Konsumgüterindustrie, die neben Zigaretten für Waschmittel, Tiefkühlpizza oder Hamburger verwendet werden.

Mayr Melnhof hat 2012 seinen Umsatz und Gewinn stabil gehalten. Die Ergebniszahlen entsprachen weitgehend den Erwartungen von Analysten. Die Umsatzerlöse fielen mit 1,952 Mrd. Euro nur um 0,4 Prozent geringer aus als im Vorjahr, unter Strich blieb ein Jahresüberschuss von 119,5 Mio. Euro (+0,7 Prozent). Die Analysten hatten mit einem Umsatzrückgang um 1 Prozent und einem Anstieg des Nettogewinns um 1 Prozent gerechnet.

Das betriebliche Ergebnis lag mit 166,1 Mio. Euro um 2,8 Prozent bzw. 4,8 Mio. Euro unter dem Vorjahr - von den Analysten war ein Anstieg um 2 Prozent erwartet worden. Allerdings seien hier einmalige Aufwendungen in Höhe von netto rund 9 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Schließung des englischen Verpackungswerkes in Liverpool verbucht worden, heißt es seitens des Unternehmens.

Das Ergebnis vor Steuern erreichte 160,2 Mio. Euro und lag damit nahe am Vorjahreswert von 161,8 Mio. Euro. Die Dividende soll von 2,10 Euro auf 2,25 Euro je Aktie angehoben werden. (APA, 14.3.2013)