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Alles sauber? Das ist hier die Frage.

Foto: AP/Weihrauch

New York - US-Marktaufseher schauen sich einem Zeitungsbericht zufolge die Festlegung des Gold- und des Silberpreises in London genauer an. In internen Diskussionen werde geprüft, ob es bei dem Verfahren Manipulationsmöglichkeiten gebe, berichtete das "Wall Street Journal" in seiner Internetausgabe unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Die für den Derivatemarkt zuständige Aufsichtsbehörde CFTC habe noch keine formelle Untersuchung gestartet. Sie nehme aber verschiedene Aspekte der Preisfindung unter die Lupe und gehe unter anderem der Frage nach, ob ausreichende Transparenz gewährleistet sei.

Die Untersuchung sei eine Folge des Zinsmanipulationsskandals. Dabei haben zahlreiche Banken die Referenzsätze Libor und Euribor manipuliert. Der tägliche Goldpreis wird von einer Gruppe von Banken festgelegt und gilt als Richtwert für die weltweiten Schmuckpreise, die Verkaufspreise am Gold-Rohstoff-Markt, aber auch als Richtwert für Gold-Derivative an den Finanzmärkten.

Am Londoner Goldpreis-Fixing sind Barclays, die Deutsche Bank, HSBC, Bank of Nova Scotia und Société Générale beteiligt, die Silberpreise legen Bank of Nova Scotia, Deutsche Bank und HSBC fest. Diese Form der Preisfestsetzung ist keine Neuigkeit, seit 1897 gibt es das Londoner Fixing für Silber, seit 1919 für Gold. Heutzutage laufe das laut Wall Street Journal über eine Videokonferenz. (Reuters/red, derStandard.at, 14.3.2013)