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Sadio Mane mixt Red Bull Hoffnung bei.

Foto: APA/Parriger

Innsbruck/Salzburg - Was ein Sieg in letzter Minute alles ausmachen kann. Red Bull Salzburg hat am Sonntag in Innsbruck, den Rückstand auf Tabellenführer Austria Wien auf zwölf Punkte verkürzt und spekuliert nun wieder mit einer erfolgreichen Aufholjagd. Bevor die Wiener am Sonntag in Mattersburg wieder ins Geschehen eingreifen, könnten die Salzburger den Rückstand auf sechs Zähler verkürzen.

Für die Bullen stehen am Mittwoch das Nachtragsspiel bei Schlusslicht Admira und am Samstag ein Heimspiel gegen Ried auf dem Programm. Nach der Länderspielpause folgt am Ostersonntag (31. März) in Wien das erste von zwei ausständigen direkten Duellen mit der Austria. "Den Meistertitel habe ich noch nicht ganz abgeschrieben, das wäre auch unseriös", erklärte Salzburg-Trainer Roger Schmidt. "Die Saison ist noch lange."

Gewinner der Runde

Nach einem 1:1 vergangene Woche bei Aufsteiger WAC, dem vierten Remis in den vergangenen sieben Runden, hatte Schmidt die Austria zu 90 Prozent als Meister bezeichnet. "Jetzt sind es vielleicht noch 85", meinte der Deutsche. Sein Team darf sich nach dem 3:2-Siegestor von Sadio Mane in der 95. Minute als Gewinner der 25. Runde fühlen, kamen die Wiener Großclubs doch nicht über Remis gegen Wr. Neustadt (Austria 0:0) bzw. Mattersburg (Rapid 2:2) hinaus.

"Wir haben große Ziele. Daher war es wichtig, dass wir hier dreifach punkten", sagte Schmidt über Innsbruck. "Für uns ist es wichtig, dass wir den zweiten Platz abgesichert haben." Acht Punkte liegen die Salzburger trotz des ausständigen Nachtragsspiels in der Südstadt vor dem Dritten Rapid. "Und wir haben noch zwei Spiele gegen die Austria, da können wir noch sechs Punkte aufholen", erinnerte Schmidt.

Der berüchtigte Schwegler-Einwurf

Der Comeback-Sieg nach 0:2-Rückstand auf dem Tivoli scheint neue Energie freigesetzt zu haben. "Das Spiel hat gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind. Das taugt uns allen", betonte Torschütze Georg Teigl. Die Punkte wurden wieder einmal nach einem weiten Einwurf von Christian Schwegler eingefahren, den Franz Schiemer per Kopf zu Mane verlängerte. Beim WAC hatte Schiemer selbst nach Schwegler-Einwurf das Remis gerettet.

Die Innsbrucker ärgerten sich nicht nur über die lange Nachspielzeit, sondern auch über einige andere Entscheidungen von Referee Dominik Ouschan. Der Vorarlberger hatte sich schon im November 2011 bei einem 2:2 gegen die Austria auf dem Tivoli keine Freunde gemacht. Der damalige Trainer Walter Kogler war wegen einer unmissverständlichen Geste mit einem Geldschein auf die Tribüne verbannt und mit einer Geldstrafe belegt worden.

Kirchler "zu intelligent"

Diesmal warf Koglers Nachfolger Roland Kirchler dem Referee vor, nicht neutral gewesen zu sein. "Ich möchte in meinem Leben nicht Schiedsrichter sein, dafür bin ich zu intelligent", ärgerte sich der Wacker-Coach im Sky-Interview - wohl aber auch darüber, dass sein Team eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben hat.

"Das wäre ein Tag gewesen, an dem man sich belohnen muss", meinte Kirchler. "Es ist schade, wenn man nicht die richtige Ernte einfährt. Jetzt hoffen wir, dass irgendwann wieder ein normaler Spielleiter bei uns ein Spiel leitet." Die Tiroler befinden sich weiter mitten im Abstiegskampf. Zwei Punkte hat der Tabellenachte auf die Admira gut, einen auf Wr. Neustadt. Kirchler: "Wenn wir diese Leistung öfter auf den Platz bringen, dann mache ich mir keine Sorgen." (APA; 11.3.2013)