Wien - Die geplante Reform der Zukunftsvorsorge geht offenbar in die Zielgerade: "Wir befinden uns in den Finalgesprächen", sagte der ehemalige Chef der Vienna Insurance Group (VIG), Günter Geyer, der gemeinsam mit Versicherungsverbandspräsident und Generali-Österreich-Chef Luciano Cirina das Thema vorantreibt, im "WirtschaftsBlatt" (Montagausgabe). Aus dem Finanzministerium heiße es, dass die Vorschläge der Anbieter derzeit geprüft werden.

Die Versicherungen seien unter anderem für eine Senkung der Mindestaktienquote von derzeit 30 Prozent. Im Gegenzug wollten die Anbieter die als zu hoch kritisierten Abschlusskosten senken, schreibt das "WirtschaftsBlatt". Zuletzt sei ein Nachlass in Höhe von bis zu 20 Prozent genannt worden. Zusätzlich solle auch die staatliche Forderung nur bis zu einer bestimmten Höhe bezahlt werden, die Rede sei von 2.000 Euro jährlich.

Die Förderung für die Zukunftsvorsorge war im Vorjahr ebenso wie die Bausparprämie halbiert worden. Der staatliche Zuschuss für die prämiengeförderte Altersvorsorge wird an das allgemeine Zinsniveau angepasst und beträgt für heuer 4,25 Prozent. Die Obergrenze für die Förderung orientiert sich derzeit an der Höchstbeitragsgrundlage in der Sozialversicherung und liegt für 2013 bei 2.445,55 Euro, für Einzahlungen darüber hinaus gibt es keine staatliche Unterstützung. Die maximale Prämie liegt aktuell bei rund 104 Euro.

Der Zeitdruck für eine Zukunftsvorsorge-Reform steige, heißt es in der Zeitung weiter. Sollte sie noch vor dem Sommer über die Bühne gehen, müsse die Novelle im Frühjahr verhandelt werden. Die Anbieter drängten auf eine Reform, weil nun nach zehn Jahren die ersten Zukunftsvorsorge-Verträge gekündigt werden könnten. "Es gibt zahlreiche Anfragen von Kunden, wie es jetzt weitergeht", sagte Geyer zum"WirtschaftsBlatt". (APA, 11.3.2013)