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Im ganzen Land gedachten Menschen der fast 19.000 Todesopfer der Katastrophe von 2011.

Foto: AP/Itsuo Inouye

Tokio - Japan hat am Montag mit einer Gedenkminute der Opfer der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe von vor zwei Jahren gedacht. Um 14.46 Uhr Ortszeit, dem Zeitpunkt, als am 11. März 2011 ein Erdbeben der Stärke 9,0 Japan erschütterte, legten Menschen in weiten Teilen des Landes eine Schweigeminute für die fast 19.000 Todesopfer ein. Bei einer zentralen Gedenkzeremonie in Tokio gedachten auch Kaiser Akihito und seine Gemahlin Kaiserin Michiko zusammen mit Angehörigen der Opfer und Regierungsvertretern der schlimmsten Katastrophe in Japan seit dem Zweiten Weltkrieg.

Der japanische Regierungschef Shinzo Abe rief seine Landsleute dazu auf, den Opfern der Katastrophe weiter helfend beizustehen. Immer noch werde "die Kraft aller" im Katastrophengebiet gebraucht, erklärte Abe am Montag in einer Internetbotschaft, die unter anderem im Videoportal Youtube veröffentlicht wurde. Die Japaner sollten an freiwilligen Hilfsaktionen teilnehmen, spenden, ins Katastrophengebiet fahren und Produkte aus dem betroffenen Nordosten kaufen, fügte Abe hinzu. Zugleich versicherte der Ministerpräsident, der Wiederaufbau solle beschleunigt werden.

Nach Angaben der Wiederaufbaubehörde leben immer noch rund 315.000 Menschen fern ihrer früheren Häuser, verteilt über alle Provinzen des Landes. Rund 57.000 Menschen sind bisher nicht nach Fukushima zurückgekehrt, wo es im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi in Folge des Erdbebens und Tsunamis zu einem Super-GAU gekommen war. Tausende Menschen demonstrierten anlässlich des zweiten Jahrestages der Katastrophe an mehreren Orten Japans gegen ein von der Regierung geplantes Wiederhochfahren der Atommeiler im Lande. (APA, 11.3.2013)