Bild nicht mehr verfügbar.

Frank Stronach nach der Landtagswahl in Niederösterreich

Foto: APA/ROBERT JAEGER

Wien - Frank Stronach will aus der Nationalratswahl im Herbst als Wahlsieger hervorgehen: "Ich will Erster werden", sagte er laut Vorausmeldung der Tageszeitung "Österreich" (Sonntag-Ausgabe). Zudem kündigte er an, an den TV-Duellen des ORF teilzunehmen und, dass in den kommenden Wochen weitere Mandatare zu seiner Partei wechseln würden. "Mehrere wollen mit mir reden. Aber das sind vertrauliche Gespräche."

Stronach benötigt nach dem Wechsel von Elisabeth Kaufmann-Bruckberger in die niederösterreichische Landesregierung dringend einen weiteren Mandatar, um den Klubstatus im Parlament zu behalten. Dem Vernehmen nach könnte bereits kommende Woche ein weiterer Abgeordneter, der das Lager wechselt, präsentiert werden. Dabei sollte dieser bestenfalls der Wahlpartei BZÖ angehören, bei der Stronach auch seine bisherigen Klubmitglieder rekrutiert hat. Andernfalls würde es eine Zustimmung des Plenums benötigen.

Bei der Nationalratswahl will Stronach als Spitzenkandidat jedenfalls ein "viel höheres Ergebnis" als in Niederösterreich mit rund zehn Prozent erreichen. Dazu ist er nun auch bereit, sich seinen Gegnern vor den Kameras des ORF zu stellen. "Das gibt den Menschen die Möglichkeit, mich besser einschätzen zu können", meint er nun.

Wieder Namen von BZÖ und Freiheitlichen im Spiel

Auch der Klubobmann des Team Stronach im Nationalrat, Robert Lugar, hat gleich mehrere Interessenten für das freiwerdende Mandat im Nationalrat bestätigt. Kommende Woche gelte es, Parteigründer Stronach einen "Vorschlag zu unterbreiten", sagte er am Samstag zur APA. Danach dürfte einer Präsentation eines weiteren Überläufers nichts mehr im Weg stehen.

Zeitdruck für das Team Stronach besteht jedenfalls: Der oder die neue Abgeordnete sollte noch vor dem Wechsel von Elisabeth Kaufmann-Bruckberger in die niederösterreichische Landesregierung dazustoßen, egal ist dann auch, aus welcher Partei. Denn dann behalte das Team Stronach in jedem Fall seinen Klubstatus und müsse somit keinen neuerlichen Antrag auf Klubgründung stellen, hieß es aus dem Büro von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ).

Wie schon zuvor kursierten in den Medien etliche Namen von Abgeordneten, die wechseln könnten. Ins Spiel gebracht wurden wieder die BZÖ-Abgeordneten Stefan Petzner, Peter Westenthaler und Martina Schenk. Beim Bündnis schloss man den Verlust weiterer Mandatare an Stronach aus. Von blauer Seite wurden die FPK-Männer Martin Strutz und Josef Jury genannt. Letzterer meinte jedoch: "Mein freiheitliches Herz ist so teuer, dass es sich nicht einmal der Herr Stronach leisten kann." (APA, 9.3.2013)