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Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader

Wien - Der österreichische Industriekonzern RHI stellt nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr seine Werke auf den Prüfstand. Wegen der für 2013 erwarteten geringeren Wachstumsraten in Europa müssten die Kapazitäten angepasst werden, teilte der Hersteller von feuerfesten Schmelzwannen und Gießpfannen für Stahl- und Zementkonzerne am Freitag mit. Bis zum Ende des ersten Halbjahres will RHI ein "Betriebsstättenkonzept" vorlegen.

Von den weltweit 33 RHI-Standorten sind laut RHI-Chef Franz Struzl von den möglichen Straffungen bzw. Werksschließungen überwiegend die 21 europäischen Standorte betroffen, darunter auch jene drei österreichischen Werke, an denen Feuerfestprodukte erzeugt werden - nicht jedoch die Rohstoffproduktion. Diese will Struzl weltweit sogar ausbauen.

Ziel des RHI-Vorstandes ist es, jährlich ein bis zwei Prozent des Umsatzes an Kosten nachhaltig einzusparen. Das sind rund 20 Mio. Euro. Bis spätestens 2020 soll der Konzernumsatz zudem von derzeit 1,84 auf 3 Mrd. Euro und die EBIT-Marge von 9,1 auf mindestens 12 Prozent verbessert werden.

Im vergangenen Jahr schrumpfte der Gewinn um knapp sieben Prozent auf 113,5 Millionen Euro, der operative Gewinn konnte jedoch gesteigert werden. Im vierten Quartal ging er um gut elf Prozent zurück. Grund ist die schwache Nachfrage nach Stahl und Zement, durch die auch die Kunden von RHI sparen müssen. 

Trotz eines geringeren Verkaufsvolumens vor allem wegen des schwächeren Stahlgeschäfts in Europa und schwächerer Zement- und Glasgeschäfte in Asien lag der Umsatz des RHI Konzerns im Jahr 2012 bei 1,836 Mrd. Euro, nach 1,759 Mrd. Euro im Jahr davor. Das Plus von 4,4 Prozent lag nach Konzernangaben an Verschiebungen im Produktmix und positiven Auswirkungen eines schwächeren Euro-Dollar-Wechselkurses sowie Preiseffekten. (Reuters/APA, 8.3.2013)