Die Telekom-Control-Kommission (TKK) startet einen neuen Versuch zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen im Bereich 450 MHz. Die Frequenzen, die schon 2004 einmal vergeben und danach wieder an die TKK zurückgegeben wurden, wollte die Behörde bereits im Herbst 2008 erneut versteigern, doch brachten damals keine Bewerber Anträge auf Zuteilung ein.

Nun erfolgt wieder ein Startschuss, denn Ende 2012 war bei einem Konsultationsverfahren konkretes Interesse bei der Regulierungsbehörde angemeldet worden. Im "Amtsblatt" zur "Wiener Zeitung" hat die TKK nun am Donnerstag die Ausschreibungsunterlagen für die Vergabe der 450-MHz-Frequenzen veröffentlicht. Dabei geht es um mehrere gepaarte Frequenzpakete mit einer Bandbreite von je 2x200 KHz. Die Mindestgebote betragen in Summe 357.000 Euro.

Nischenanwendungen

Dieses Spektrum eigne sich aufgrund der niedrigen Frequenz und der geringen Bandbreite besonders für Nischenanwendungen, bei denen mit einer geringen Anzahl von Basisstationen ein großes Gebiet mit einer geringen Datenrate auch innerhalb von Gebäuden versorgt werden könne, erläuterte dazu Georg Serentschy, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH für den Fachbereich Telekommunikation und Post, in einer Aussendung.

Mit Ende der Ausschreibungsfrist am 8. Mai werde die TKK in einem ersten Schritt die Anträge im Hinblick auf das Vorliegen der wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen prüfen, heißt es. In einem weiteren Schritt würden die Frequenzpakete dann - voraussichtlich im Juni - unter den qualifizierten Antragstellern versteigert. Zugeteilt werden sollen die Frequenzen befristet bis Ende 2029, der Auktionserlös geht an die Republik Österreich.

Die Frequenzen im 450-MHz-Bereich wurden ursprünglich für das analoge "C-Netz"-Mobilfunksystem verwendet. Die nun - erneut - zur Vergabe stehenden Frequenzen waren seinerzeit von Green Network und T-Mobile zurückgegeben worden. (APA, 7.3. 2013)