Conakry - Zwei Monate vor der geplanten Parlamentswahl sind im westafrikanischen Guinea erneut zwei Menschen getötet worden. Sie wurden nach Angaben von Ärzten und Angehörigen in der Nacht auf Dienstag in der Hauptstadt Conakry erschossen. Sieben weitere Menschen seien durch Schüsse verletzt worden. Zu der Gewalt kam es demnach während mutmaßlicher Plünderungen in mehreren Stadtvierteln von Conakry.

In Guinea soll am 12. Mai ein neues Parlament gewählt werden. Die Abstimmung wurde seit 2011 verschoben. Die Opposition wirft der Führung vor, bei dem Urnengang betrügen zu wollen. Sie rief in jüngster Zeit deshalb mehrfach zu Demonstrationen auf. Seit einer Protestkundgebung vor einer Woche kommt es in Guinea immer wieder zu Gewalt. Mindestens acht Menschen wurden seither getötet.

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton zeigte sich am Dienstag besorgt über die Lage in dem Land. Sie rufe alle Seiten zur Zurückhaltung auf, erklärte ihr Sprecher. Ein Dialog müsse die Lage befrieden. Guineas Präsident Alpha Conde hatte am Montag mit Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft über Wege aus der Krise beraten. (APA, 5.3.2013)