Brüssel - Den Banken drohen ab Jänner 2014 empfindliche Strafen, wenn sie bei der Zuteilung von Bonuszahlungen an ihre Topmanager verstoßen. Es sind im Einzelfall Sanktionen bis zu fünf Millionen Euro vorgesehen, bestätigten Experten die Pläne für eine Eigenmittelrichtlinie, die von EU-Parlament, Kommission und irischer EU-Ratspräsidentschaft informell ausgehandelt wurden. Am Dienstag wird sich entscheiden, ob der EU-Finanzministerrat dem auch formell zustimmt. Großbritannien zeigt sich gegen eine überwältigende Mehrheit der Staaten nach wie vor skeptisch.

Betroffen wären von den neuen Bonusobergrenzen die Verträge von tausenden Managern, die abgeändert werden müssten. Das Parlament droht damit, die Richtlinie notfalls im Alleingang durchzuziehen, sollte London weitere Querschüsse versuchen.

In Zukunft sollen Bonuszahlungen maximal so viel ausmachen können wie das Fixgehalt eines Managers. Wenn die Hauptversammlung der Aktionäre zustimmt, auch doppelt so viel. Vorgesehen ist auch ein Remunerationsmodell über fünf Jahre. Der Bonus könnte dann auf maximal 250 Prozent eines Jahresfixgehalts klettern. (tom, DER STANDARD, 5.3.2013)