Leicht zu lernen, schwer zu meistern – ein Prinzip, das auf Billard zutrifft wie auf kaum einen anderen Kneipensport. Neulingen könnte zukünftig ein System namens "PoolLiveAid" hilfreich zur Seite stehen.

Kamera, Computer und Projektor

Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Kamera, Computer und Projektor, das von drei Studenten der portugiesischen Universidade do Algarve entwickelt wurde. Nun wurde ein Video bei YouTube hochgeladen, welches die Erfindung in Aktion zeigt.

Live-Projektion des Stoßverlaufs

Und so funktioniert es: eine über dem Tisch an der Raumdecke befestigte Kamera behält den Tisch im Überblick. Die gelieferten Bilder werden an einen Computer übertragen, der Tisch, Kugeln und Queue unterscheiden kann. Anhand der Ausrichtung des Stocks errechnet es die Bahn, die die weiße Kugel beim Stoß nehmen wird.

Dabei werden auch Abpraller von den Seiten mit eingerechnet. Liegt eine andere Kugel im Weg, wird deren Bewegung ebenfalls errechnet. Die Ergebnisse werden mittels Projektor schließlich auf den Tisch geworfen und bieten dem Spieler eine Echtzeitvorschau des Resultates.

Kinderkrankheiten

Freilich unterliegt das junge System laut Gizmodo noch einigen Limitierungen. Damit die Kugel tatsächlich am eingeblendeten Pfad rollt, muss sie möglichst mittig und gerade getroffen werden. Der durch seitliche Treffer entstehende Drall oder Sprünge durch Tiefstöße werden aktuell noch nicht berücksichtigt.

Wenngleich auf diesem Wege ein geschulter Trainer nicht ersetzt werden kann, eignet sich diese Anwendung als probates Hilfsmittel für weniger geübte Billardspieler. PoolLiveAid ist nach wie vor in der Entwicklungsphase.

Mehr wollen die Erfinder preisgeben, sobald es die Ansprüche des Teams erfüllt und zuverlässig arbeitet. Auf Reddit wird bereits eifrig über das Projekt diskutiert. (red, derStandard.at, 04.03.2013)