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Im Weinkeller der britischen Regierung liegt Flüssiges im Wert von fast drei Millionen Pfund.

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Französische Spitzenweine sollen zu Geld gemacht werden. So will man den Steuerzahler entlasten.

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Am 21. März kommen bei Christie's 54 Weinflaschen unter den Hammer. An sich Alltag für das Haus. Was diesen Verkauf aber von anderen unterscheidet: Der Wein kommt aus dem britischen Regierungskeller. Bringen soll die Auktion bis zu 65.000 Pfund (rund 75.000 Euro), berichtet der Nachrichtensender CNBC.

Drei Millionen flüssige Pfund im Keller

Insgesamt belaufe sich der Vorrat im Weinkeller der Regierung in der Nähe des Buckingham-Palast auf 38.090 Flaschen Wein und Spirituosen. Der geschätzte Marktwert liege bei rund 2,95 Million Pfund (3,4 Millionen Euro), so der Nachrichtensender.

Ein eigener Keller sei die günstigste Möglichkeit, für Staatsbankette auch einmal einen edleren Tropfen bereitzuhalten, argumentierte die Regierung vor rund zwei Jahren - Königinnen und Präsidenten wollen schließlich standesgemäß verköstigt werden. Auf mehr als 200 Veranstaltungen werden diese Tropfen jedes Jahr ausgeschenkt.

Zwischen April 2011 und März 2012 seien so 4.651 Flaschen im Wert von 55.679 Pfund (rund 64.280 Euro) konsumiert worden, zitiert CNBC aus einem Bericht, der dem Parlament vorgelegt wurde.

Ein Chateau Latour ist zu haben

Im Jahr 2010 hatte Außenminister William Hague - für die Weinvorräte von Amts wegen zuständig - diesen jährlichen Bericht angeordnet. Eine Auflassung des Kellers aus wirtschaftlichen Gründen kam für ihn zwar nicht infrage, das Budget zusätzlich belasten sollten die Getränke aber auch nicht. Deshalb sollte der Vorrat regelmäßig auf seine Wirtschaftlichkeit überprüft werden.

Auch gezielte Verkäufe hatte das Ministerium damals angekündigt. So will man Zukäufe finanzieren. Darauf geht es zurück, wenn unter anderem ein Spitzenjahrgang des weltberühmten Weinguts Chateau Latour in der Nähe von Bordeaux am 21. März den Besitzer wechselt. (part, derStandard.at, 4.3.2013)